Tipps & Tricks 22.03.2018, 10:54 Uhr

Heimisches WLAN: So gehts richtig!

Wi-Fi ist der Zugangspunkt zu unserem ganzen digitalen Leben. Entsprechend wichtig ist die richtige Vernetzung. PCtipp zeigt Optionen und eine Anleitung.
Mehrere Varianten gibts, um das Wi-Fi- bzw. WLAN-Signal gleichmässig daheim zu verteilen. Keine davon ist besser als die andere, aber jeweils in bestimmten Situationen passender – je nach Grösse oder Aufteilung der Wohnung, Nutzerverhalten, Anspruch oder Budget. Der PCtipp stellt Ihnen auf den folgenden Seiten alle Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen vor, sodass Sie zu Hause ein drahtloses Netz aufbauen können, das genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Standardvariante: Repeater

Die gängigste Methode, ein drahtloses Netzwerk im Haushalt zu vergrössern, ist der Repeater. Darunter versteht man ein Gerät, welches das bestehende Funksignal des Routers aufnimmt, weiterleitet und verstärkt. Dabei kann es sich um einen eigenständigen Repeater handeln oder auch um einen gewöhnlichen Router, der als Repeater konfiguriert wird.
Mit einem Repeater vergrössern Sie die Reichweite Ihres Funknetzwerks relativ einfach
Vorteile
  • relativ günstig
  • meist einfache Einrichtung
Nachteile
  • Geschwindigkeitsverlust im Signal
  • detaillierte Einstellungen brauchen Fachwissen
Der grösste Vorteil dieser Variante ist, dass sie häufig mit bestehender Hardware funktioniert und nicht einmal der Kauf neuer Hardware erforderlich ist. Denn auch Router lassen sich als Repeater betreiben und einen ausgemusterten Router findet man in vielen Haushalten. Diese können relativ einfach zu einem Repeater umfunktioniert werden, sofern ihre Netzwerktechnologie nicht komplett aus dem letzten Jahrtausend stammt.
Platzieren Sie den zweiten Router so, dass er noch ein brauchbares Signal vom Haupt-Router empfängt, gleichzeitig aber besser in den Rest der Wohnung strahlen kann. Danach verbinden Sie den zweiten Router mit dem bestehenden Netzwerk entsprechend der Bedienungsanleitung. Im Normalfall müssen Sie den Router in den Einstellungen in den Repeater-Modus umschalten und auf die gleiche SSID (= Service Set Identifier; das ist der Name des Funknetzwerks) einrichten wie den Haupt-Router.
Internetprobleme? Das hilft
Bei den eigentlichen Repeatern geht das Einrichten noch einfacher. Sie bieten meistens nur einen einzelnen Knopf, der die Verbindung mit dem Haupt-Router aufbaut. Der Rest wird automatisch eingerichtet. Das klappt jedoch meistens nur dann optimal, wenn Geräte desselben Herstellers verwendet werden; beispielsweise ein Netgear-Router und ein Netgear-Repeater. Sobald Geräte unterschiedlicher Hersteller gemischt werden, sind meistens noch manuelle Anpassungen nötig. Achten Sie beim Kauf eines Repeaters darauf.
Ein mögliches Problem unserer Standardvariante ist schlechtes Roaming. Das heisst, dass ein Endgerät (zum Beispiel das Smartphone oder Notebook) schlecht zwischen den verfügbaren Zugangspunkten entscheidet. So kann es vorkommen, dass ein Laptop, der vorher im Wohnzimmer verwendet wurde, sich hartnäckig an den Router im Wohnzimmer klammert, obwohl er mittlerweile in den Keller gezügelt wurde und das Signal des dort verbauten Repeaters besser wäre. Die meisten modernen Router und auch Endgeräte verwenden spezielle Algorithmen, um diesen Auswahlprozess zu verbessern. Falls Sie also Probleme mit schlechtem Roaming haben, aktualisieren Sie zunächst die Firmware der beteiligten Geräte. Konsultieren Sie dazu die Anleitung des Routers respektive des Repeaters.
Die letzte Schwäche des Repeater-Systems ist die Signalqualität. Ein verstärktes Signal hat nicht die gleiche Qualität wie eines direkt ab dem Haupt-Router. Zu viele Gedanken sollte man sich darum aber nicht machen. Zumindest als Durchschnittsnutzer: Die Verbindung für Anwendungen wie Social Media, WhatsApp und YouTube-Videos ist bei korrekter Konfiguration problemlos ausreichend. Heikel wird es erst für Geräte und Anwender mit gehobenen Ansprüchen. Onlinegames, Server-Anwendungen, Netzwerkspeicher und ähnliche Einsatzgebiete werden mit einem Repeater womöglich nicht die optimale Leistung erhalten.
Router mit Touchscreens lassen sich sehr einfach umkonfigurieren
Geeignet für
  • Recycler
  • Anwender mit kleinem Budget
Ungeeignet für
  • Hausbesitzer
  • Powernutzer
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Powerline und Mesh



Kommentare
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RuediKehl
11.02.2020
OSI Layer! Bitte Herr Diggelmann nennen Sie doch bitte die Dinge beim richtigen Namen. Was für Ihre Tipps von Nöten ist, sind Accesspoints und keine Router. Klar, in einem heutigen Consumer-'Router' sind Accesspoints mit verbaut. Diese Bezeichnung hat sich eingebürgert, wird dem Gerät aber nicht gerecht. Vielleicht klären Sie Ihre Leser erst mal darüber auf. Wäre doch ein breites Feld. Also Modem, Switch, Accesspoint, Router, DHCP Server, etc. Sicherheitsfunktionen übernehmen diese Geräte oft auch. Betreffend WLAN fehlen mir die Hinweise zur Nutzung der verschiedenen Kanäle. Eine (einfache) Erklärung zu den CSMA Verfahren würde vermutlich ebenso auf Interesse stossen.

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gucky62
12.02.2020
@Karnickel. Die flachen Patchkabel sind je nach Produkt gut geschirmte und in der Regel CAT 6. wie immer kommt es aber darauf an was man kauft. Bei Powerline von einem praktisch verlustfreien Signal zu reden kann nur als Sarksasmus gewertet werden. Wir reden hier über Stromkabel die denkbar ungeeignet sind für hochfrequente Signale. Die Dämpfung ist massiv, neben einigen anderen Dingen. Das sind keine Koaxkabel Kabel zur HF Leitung! Die Nachteile von Powerline sind nicht monetäre Dinge, sondern primär technologische Limiten und ungeeignete Leiter. Im Prizip ist PL mit WLAN vergleichbar, beides ist Funk. Das eine via Luft und das andere auf unabgesicherten, nicht HF tauglichen Stromkabeln. PL erbt quasi die meisten Nachteile von WLAN und kämpft oft noch mit einem suboptimalen Störnebel im lokalen Stromnetz. GBit LAN heisst nicht das die Dinger die Bandbreite hinbekommen. Da gilt auch etwa dasselbe wie bei WLAN. So im Maximum etwa 48%. Zum Thema Kabel. Nischenprodukt? Soory da ist der Author etwas im falschen Film. Wenn es um Bandbreite, Verfügbarkeit, Performace, usw. geht ist ein Kabel ungeschlagen. Sinnvollerweise sollten Neubauten eine entsprechende Verkabelung standardmässig haben. Man bekommt den Eindruck der Autor ist einer der Wireless-Kabel Verfechter. Alles via Funk. Das man sich damit mit Störungen von Nachbar Wlans, den Performanceeinbussen, usw. aussetzt wird verschwiegen. Es ist gerade in Mehrfamilienhäussern nett, wenn man so 20-25 WLANs rundherum hat im 2.4 GHz Band. Im 5 GHz Band meist noch etwas weniger, da geringere Bandbreite. Und da lässt nicht viel ändern! Es stört sich nun einmal alles. Man kommt um WLAN bei einigen Geräten nicht herum, aber alles was LAN Kabel kannnsollte da ran. Generell ist der Artikel sehr tiefes Niveau und sagt wenig aus. Da hätte ich deutlich mehr erwartet. Gerade auf die Problematiken von Funklösungen (inkl. PL) wird nicht eingegangen, bzw. eher sogar falsch. Schade. Gruss Daniel

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Xpert
13.02.2020
Also ich finde den Artikel eigentlich ziemlich gut gelungen und für einen Laien als Startpunkt um weitere Informationen zu holen gut verständlich. Was von mir aus wirklich auch fehlt, ist eine Erwähnung von reinen Access-Points. Was mich hier sehr stört, ist jedoch der Umgangston hier im Forum mit dem Autor. Sorry, aber Kommentare wie "OSI Layer!" was für mich wie anschreien tönt, sind von mir aus gesehen vollkommen daneben. Abgesehen davon wird das OSI-Modell heutzutage auch nicht mehr gelehrt, aber dies nur mal so nebenbei. Was übrigens auch noch interessant ist für nachträgliche Verkabelungen in alten Häusern ist POF (einfach gesagt: Glasfaser aus Plastik). Es werden zwar Konverter benötigt, dafür kann man diverse Strecken z.B. hinter Sockelleisten überbrücken auch wenn es sehr wenig Platz gibt (Achtung: Biegeradius beachten).