News 20.04.2005, 10:00 Uhr

Windows Media Player: Patch schützt vor Viren-Download

Microsoft schliesst mit einem neuen Update eine gefährliche Lücke im Windows Media Player. Über sie können Angreifer schädliche Software aufs System schmuggeln.
Seit Anfang Jahr ist bekannt das Microsofts Multimediaprogramm Windows Media Player ein gefährliches Leck aufweist. Der Wurm steckt im Umgang mit urheberrechtlich geschützten Inhalten (DRM). Wird eine DRM-geschützte Videodatei im Microsoft-Format WMV entsprechend manipuliert, ist es einem Angreifer möglich, den Erwerb einer Lizenz zu erzwingen und den Anwender so auf eine beliebige Website umzuleiten. Von dort kann er versuchen, schädliche Programme wie Dialer, Spyware oder Viren auf den Rechner des Opfers zu schleusen. Der Umleitungstrick funktioniert laut Microsoft sogar, wenn der Nutzer den automatischen Erwerb von DRM-Lizenzen im Media Player deaktiviert hat. Das Softwarehaus hat nun für die beiden Media-Player-Versionen 9 und 10 einen Patch veröffentlicht, der das Problem entschärft. Leider steht er momentan erst für die englischsprachigen Versionen des Media Players zur Verfügung [1]. Nach seiner Installation erscheint jedes Mal eine Warnung, wenn der Nutzer auf eine Webseite umgeleitet wird. Er muss ausdrücklich bestätigen, dass er die Seite besuchen will. Neben der DRM-Lücke behebt der Patch drei weitere, weniger gravierende Probleme.



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