News 20.10.2010, 07:07 Uhr

Microsoft Office 365 im Gespräch

Microsoft überspringt einige Versionsnummern und lanciert im nächsten Jahr gleich Office 365. Die Microsoft Online Services und andere Cloud-Anwendungen aus Redmond bekommen einen neuen Namen und neue Funktionen.
Microsoft kündigt «Office 365» an. Unter der Marke laufen künftig alle Onlineproduktivitätsanwendungen des weltgrössten Software-Herstellers. Zusammengefasst werden nach den Worten des zuständigen Produktmanagers Kurt DelBene die bisherigen Microsoft Online Services, Live Meeting und Office Live Small Business. Die separat verfügbaren Dienste gehen ausnahmslos in «Office 365» auf, mit einer Übergangszeit von bis zu einem Jahr.
Das neue Produktportfolio unterscheidet sich vorerst nicht wesentlich von den Microsoft Online Services, allein die Produktversionen werden aktualisiert. Exchange Online basiert dann neu auf Exchange 2010, SharePoint Online auf dem SharePoint Server 2010 und Lync Online auf Lync 2010. Allein das Update erweitert den Funktionsumfang von «Office 365», zum Beispiel stehen jetzt die Office Web Apps mit im Leistungskatalog, die Online Services sind anprogrammierbar und Outlook Web Access unterstützt auch Browser wie Firefox und Safari. Zudem ist der Zugriff über Mobiltelefone möglich, die nicht zwingend unter einem Microsoft-Betriebssystem laufen müssen.
Office 365: Desktop-Software im Paket
Gemäss Microsoft sind drei Ausbaustufen von «Office 365» vorgesehen, die mit aktuellen Offerten korrespondieren. So sollen Migrationspfade für Kunden vorgezeichnet und spätere Upgrades erleichtert werden.
Betriebe mit weniger als 25 Mitarbeitern können Funktionen von Exchange, SharePoint und Lync plus eine Webpräsenz im Paket für 6 US-Dollar pro PC-Arbeitsplatz buchen. Unternehmen mit mehr Angestellten bezahlen für den gleichen Funktionsumfang 10 US-Dollar pro Nutzer. Für die volle Ausbaustufe zum Preis von jeweils 24 US-Dollar vermietet Microsoft zusätzlich noch das Paket «Office Professional Plus», gewährt Administratoren erweiterte Zugriffsrechte und leistet Telefonsupport rund um die Uhr.
Noch bleibt «Office 365» allerdings Zukunftsmusik respektive Beta-Testern vorbehalten, von denen Microsoft bereits einige Tausend rekrutiert haben will. Den kommerziellen Start in weltweit 40 Ländern plant das Unternehmen im nächsten Jahr. Die Schweiz wird auch dazugehören, erfuhr Computerworld aus der hiesigen Dependance. Aussagen zu Preisen und der Verfügbarkeit waren jedoch noch nicht zu bekommen.



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