News 03.03.2015, 10:32 Uhr

MWC: Intel mit 50 Prozent schnelleren Tablet-Prozessoren

Intel benennt seine Atom-Chips um und konkretisiert einmal mehr seine Marktstrategie. Die neuen Chips sollen vor allem eines: Marktanteile verbessern.
Intel setzt nach wie vor alles daran, den Mobile-Sektor in Schwung zu bringen und zielt auf Günstig-Tablets und -Smartphones. Diese Anlaufphase bescherte Intel zunächst einen gewaltigen Verlust, um das ehrgeizige Ziel von 40 Millionen Tablets im letzten Jahr überhaupt erst zu erreichen. Auf Smartphones ist Intel nach wie vor so gut wie gar nicht vertreten. Damit einher ging eine neue Klassifizierung der Atom-Chips: Die x3-Serie zielt auf Entry- und Mittelklasse-Smartphones, während die x5- und x7-Serie auf Tablets- und Mini-Convertibles ausgelegt sind.
Die X3-Atom-Chips für Smartphones

Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones im Visier

Im überarbeiteten Atom-x3-Produktportfolio erwähnt Intel für Einsteiger-Smartphones als Low-End-Chip den zweikernigen Atom x3-C3130 mit 1-GHz-Taktung. Diesen gibts für Hersteller schon ab 75 US-Dollar.
Vertreten ist mit dem C3440 ausserdem ein Vierkerner mit einer Taktrate von bis zu 1,4 GHz. Die in den Entry-Chips werkelnden Mali-Grafikbeschleuniger sind aber nicht mehr ganz taufrisch: Diese wurden von der Chip-Schmiede ARM schon Ende 2013 auf den Markt gelassen.
Mit dem C3230RK derselben Reihe (für ca. 150 US-Dollar) zielt Intel auf konkurrierende Mittelklasse-Chips wie Snapdragon 200/400, die z.B. im Lumia 535 bzw. Ascend G6 zum Einsatz kommen. Auf den Folien, die uns Intel schon eine Woche zuvor zugestellt hat, gibt der Chip-Fertiger eine geschätzte «Media Editing Performance» vom Faktor 1,8 an und misst sich dabei an der Konkurrenz.
Die Atom-X3-Einsteiger-Chips für Smartphones mit theoretischen Benchmarks

Premium-Günstig-Tablets mit der nächsten Atom-Generation

Mit den übrigen Serien (Atom x5 und x7) nimmt Intel den Tablet- und Convertible-Markt ins Visier, zu denen Gerätegruppen zwischen 7 und 10,1 Zoll gehören. Noch in der zweiten Jahreshälfte will Intel die neuen SoCs mit 14-nm-Strukturbreite («Cherry Trail») und integrierten Intel-HD-GPU der achten Generation ins Leben rufen. Für Hersteller nennt man Preise zwischen 120 und 500 US-Dollar pro Chip. Integriert sind LTE-Modems und RealSense-Kamera-Chips.
High-End-SoCs aus der x7-Serie werden nach Intels 3DMark-Schätzungen bis zu 50 Prozent mehr Leistung als die Vorgänger-Chips bringen.
Hersteller wie Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Toshiba werden Intel zufolge noch in der ersten Hälfte des Jahres 2015 Geräte auf Basis dieser Plattform für Android, Windows 10 bzw. Windows 10 Mobile anbieten.

Autor(in) Simon Gröflin



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