Deutschland 05.07.2021, 07:45 Uhr

Apple-Kartendienst: Mit dem Kamera-Rucksack durch die Stadt

Apple will seinen Kartendienst verbessern. Aber nicht alle Orte sind für Kamera-Autos zugänglich. Manchmal geht es nur zu Fuss.
(Quelle: Shutterstock/Art Alex)
Apple wird in den kommenden Wochen Menschen mit Kamera-Rucksäcken in drei deutsche Grossstädte schicken, um seinen Kartendienst zu verbessern. Die Aufnahmen sollen am 26. Juli beginnen und voraussichtlich bis Ende September andauern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Branchenkreisen erfuhr.
Vom kommenden Montag an sind erste Tests geplant. Fotografiert wird an für Kamera-Autos nicht zugänglichen Orten in Berlin, München und Hamburg. Etwa in Fussgängerzonen, Parks und Bahnhöfen sollen «ein paar Dutzend» Leute mit Kamera-Rucksäcken auf die Strasse gehen.

Mehrere Kameras und ein Laserradar

Seine Kamera-Fahrzeuge hatte Apple bereits vor zwei Jahren erstmals nach Deutschland gebracht. Die Rucksäcke sind ähnlich wie die Wagen mit mehreren Kameras und einem Laserradar ausgestattet, der die Umgebung auch bei schlechten Sichtverhältnissen abtasten kann. Wie bereits bei den Bildern der Kamera-Autos werden Gesichter und Autokennzeichen standardmässig unkenntlich gemacht, hiess es. Anwohner können beantragen, ihr Haus in den Aufnahmen zu verpixeln.
Berlin, Hamburg und München seien für den Start unter anderem ausgesucht worden, da sie als gute Städte erschienen, um die Technik zu testen, hiess es. Ausserdem gebe es dort Stellen, an denen es schwer sei, auf anderem Wege Bilder in hoher Auflösung für den Kartendienst zu machen. Zugleich sei nicht geplant, Fussgängerbereiche dieser Städte flächendeckend abzulichten. Man werde sich stattdessen auf wichtige Orte konzentrieren.
Google verwendet bei Aufnahmen zur Verbesserung seiner Kartendienste ebenfalls Kamera-Rucksäcke – aber auch grosse Dreiräder. Apple konkurriert bei Kartendiensten vor allem auf seinen iPhones mit dem Internet-Konzern. Auf der Entwicklerkonferenz WWDC wurde Anfang Juni eine deutlich detailreichere Darstellung für Innenstädte bis hin zur Art und Position einzelner Bäume vorgestellt. Sie wird zunächst nicht in Deutschland verfügbar sein.



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