News 03.02.2005, 09:45 Uhr

MP3.com-Gründer bringt Musik ohne Kopierschutz

Michael Robertson, Gründer von MP3.com und Kopf der Linux-Firma Linspire, plant einen Musik-Download-Dienst der speziellen Art. Er soll nur mit Songs aufwarten, die sich beliebig oft kopieren und brennen lassen.
Michael Robertson kanns nicht lassen. Nachdem er sich mit seiner Musik-Plattform MP3.com mit den Plattenmultis und seiner Linux-Firma Linspire (ehemals Lindows) [1] mit dem Softwaregiganten Microsoft angelegt hat, provoziert er erneut die Musikindustrie. Nächste Woche will Robertson mit einem neuen Musik-Download-Dienst à la iTunes Music Store online gehen. Anders als bei der Konkurrenz sollen aber alle Songs im MP3-Format kodiert sein. Dieses verfügt im Gegensatz zu Audioformaten wie Apples AAC und Microsofts WMA über keinen Urheberrechtsschutz, mit dem sich das Kopieren und Brennen von Tracks einschränken lässt. "Ich will keine Welt, wo jedes Musikstück und jedes Gerät ein Früchtelogo trägt", kritisiert Robertson Apples Marktdominanz. "Ich bin mehr an einer Welt interessiert, in der Konsumenten eine Wahl haben: Sie können jeden portablen Player, jede Software, jedes Betriebssystem wählen und ihre Musik hören. Das ist es, was MP3 bringt".
Der neue Service soll mit mehren hunderttausend Titeln an den Start gehen, die jeweils 88 US-Cents kosten. Ein Album wird mit 8,88 US-Dollar zu Buche schlagen. Songs von grossen Plattenfirmen sind bislang keine dabei. Ob diese sich von Michael Robertson noch überzeugen lassen, bleibt mehr als fraglich.
Ebenfalls nächste Woche will Robertson in neues Gerät namens MP3beamer auf den Markt bringen. Mit ihm sollen sich Musiksongs vom PC auf die Stereoanlage oder andere Geräte übertragen lassen.



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