News 02.10.2003, 08:15 Uhr

Musikverkäufe immer noch im freien Fall

Auch das erste Halbjahr 2003 bringt für die Musikindustrie keine Erholung. Die weltweiten Musikverkäufe haben weiter drastisch abgenommen.
Wie der internationale Phonoverband IFPI [1] meldet, sind im ersten Halbjahr 2003 die weltweiten Musikverkäufe gegenüber dem Vorjahr um 10,9 Prozent eingebrochen. Insgesamt seien 10,7 Prozent weniger Einheiten abgesetzt worden. Der weltweite Gesamtumsatz mit verkauften Tonträgern betrug 12,7 Milliarden US-Dollar. IFPI sieht die Hauptursachen für die weiterhin schwindenden Verkäufe in den Online-Tauschbörsen und der kommerziellen Musikpiraterie. Vor allem in den grossen Absatzmärkten Deutschland, Japan und USA habe die Piraterie stark zugenommen. Teilweise würde die Zahl der heruntergeladenen und kopierten Songs sogar die Menge verkaufter Stücke und Alben übersteigen.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeichnet sich laut IFPI jedoch ab: Musik-DVDs sind stark im Kommen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 wurden 46 Prozent mehr Einheiten abgesetzt. Am weltweiten Musikverkauf machen die DVDs momentan aber erst 5 Prozent aus. Ebenfalls positiv wertet die IFPI die steigende Zahl legaler Musik-Download-Services. In Europa gäbe es bereits über 30 Webseiten mit legalen Musikangeboten.



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