CES 2023: Der Rückblick aus Schweizer Sicht

Trend 1: E-Automobilität

Gerade die Autobauer sind es, die die Consumer Elektronics Show neu für sich entdeckt haben. Und das kommt nicht von ungefähr: Gerade ihre «Hardware» wird pausenlos von Innovationen und Technologien geflutet. Und sogar klassisch orientierte Hardwarehersteller wie Qualcomm oder auch Sony dringen mit voller Wucht in den Automobilsektor ein. Der Reihe nach:
BMW iVision Dee: die Frontscheibe ist Kommunikationszentrum
Quelle: BMW
iVision Dee:
Die Bayerischen Motoren Werke, kurz BMW, haben auf der Messe nicht nur ihr neues vollelektrisches Auto, den iVision Dee (Digital Emotional Experience) als Mittelklasse-Limousine vorgestellt. Vielmehr geht es dem Premium-Hersteller aus Deutschland ums Interieur: Der sogenannte Head-up-Bildschirm des Autos nimmt praktisch die gesamte Frontscheibe in Beschlag. Wichtige (Strassen-)Infos, aber auch alles Andere (Tachometer etc.) wird direkt auf die All-for-One-Scheibe visuell übertragen.
Der VW ID.7 schafft bis zu 700 Kilometer
Quelle: VW
VW ID.7:
Weiteres Highlight kam von Volkswagen. Ihr VW ID.7 soll mit einer vollen Akkuladung bis zu 700 Kilometer weit fahren, und, was wohl genauso wichtig ist, bereits im zweiten Quartal 2023 verkauft werden. Mercedes zeigte ihr zu 100 Prozent elektrifiziertes Modell EQXX. Viel wichtiger war allerdings die Botschaft für die Versorgung von E-Autos. Man arbeite «mit Hochdruck an einem Schnellladenetz in Amerika, China respektive Europa». Insgesamt, so Mercedes weiter, sollen «über 10'000 Ladeeinheiten in Kooperation mit dem amerikanischen Spezialisten MN8 entstehen, und so für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur sorgen.»
Sony/Honda mischen mit dem Afeela in der Autobranche mit
Quelle: Sony
Afeela-Auto:
Mit Sony gab zudem ein IT-Urgestein im Automobilmarkt sein Stelldichein. So will der japanische Multimedia-Hardwarespezialist schon 2026 zusammen mit Honda Elektroautos vom Stapel laufen lassen. Und einen Namen hat man auch schon: Die entsprechenden Autos sollen dabei auf den Namen «Afeela» hören. Insgesamt sorgen 45 Kameras sowie eine Vielzahl an Sensoren für autonomes Fahren. Als Dreh- und Angelpunkt setzt Afeela auf einen Qualcomm-Chip, der das Auto mit der nötigen Rechenpower versorgt.

PCtipp meint

Autos mit rein alternativem Antrieb werden sich über kurz oder lang durchsetzen. Wann genau ist allerdings noch nicht ausgemacht. Wichtig sind Reichweite, ein flächendeckendes Ladenetz und ein hoher Komfort – genauso wie man es von Benzinern respektive Dieselmodellen gewohnt ist. Grosse Chancen sich durchzusetzen haben folglich Hersteller, die ein möglichst schlüssiges Konzept aus Infrastruktur, Technologie und nicht zuletzt auch beim Preisgefüge ihrer Modelle bieten können. Nebst Tesla sind auch die deutschen und japanischen Autos, die eine sehr hohe Innovationskraft in den genannten Teilsegmenten besitzen, treibende Kraft. Dem Käufer kanns nur recht sein, Konkurrenz belebt das Geschäft.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.