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20.06.2018, 08:49 Uhr
Bevölkerung glaubt nicht an mehr Datensicherheit
Die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht, dass ihre Daten durch die Einführung der DSGVO besser geschützt sind.
Lediglich 17 Prozent der Menschen in Deutschland sind laut einer Studie davon überzeugt, dass ihre Daten durch die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) besser geschützt sind. Die von Unternehmen, Behörden, Vereinen und Websitebetreibern veröffentlichten Erklärungen zum Umgang mit Daten empfinden demnach 65 Prozent der Befragten als zu umfangreich, kompliziert und unverständlich, teilte die European netID Foundation, Auftraggeberin der Studie, am Dienstag mit.
Das Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai habe dazu geführt, «dass das Internet mit Cookie-Hinweisen geflutet wurde», sagte Jan Oetjen, Vorsitzender des Stiftungsrats. Der Studie zufolge bestätigt jeder zweite Nutzer die Cookie-Hinweise mit «okay», ohne die Erläuterung zu lesen. Etwa ebenso viele Nutzer löschen die Cookies mindestens einmal wöchentlich. Dabei bleibe aber auch das Surferlebnis auf der Strecke, sagte Oetjen. «Denn bei jedem erneuten Besuch einer Seite müssen die Cookies wieder und wieder bestätigt werden.»
Unternehmen sammeln ebenso viele Daten
61 Prozent der Befragten glauben demnach, dass Unternehmen künftig ebenso viele Daten sammeln wie bisher, dies aber transparenter darstellen. Daran, dass die DSGVO Konsequenzen für die Geschäfte US-amerikanischer Internetunternehmen haben wird, glauben demnach 58 Prozent nicht. 63 Prozent wünschen sich von den neuen Regeln mehr Klarheit darüber, welche Daten erhoben werden. 45 Prozent der Befragten sprachen sich für einheitliche Lösungen aus, die ihre Einwilligungen auf allen Webseiten speichern und anwenden.
Die European netID Foundation wurde von Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 sowie United Internet (Web.de und GMX) gegründet und bietet den offenen Login-Standard netID ein, der eine Alternative zur Nutzung grosser US-Konzerne wie Facebook und Google bieten soll.
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