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20.05.2011, 09:39 Uhr
Facebook is watching you
Das US-amerikanische Wall Street Journal liess untersuchen, wie Facebook und Co. über ihre Widgets Informationen zum Surfverhalten der User sammeln.
Mittlerweile sollte jedem klar sein, dass Facebook und Co. eine ganze Menge Daten sammeln. Das Wall Street Journal wollte es aber genau wissen und hat eine Studie in Auftrag gegeben. Im Zentrum der Untersuchungen standen die sogenannten Widgets, das sind die Mini-Anwendungen, die beispielsweise von Facebook und Twitter auf anderen Seiten platziert werden, wie etwa der Like-Button.
Die Resultate lassen aufhorchen. Dass die Widgets auch dann die Surf-Historie des Anwenders aufzeichnen, wenn man sie nicht aktiv betätigt – also auch ohne dass man auf den Like-Button klickt – ist schon länger bekannt. Das Besuchen einer Seite mit entsprechendem Widget reicht schon aus. Aber Facebook sammelt gemäss der Studie bis zu einen Monat lang noch Daten über sein Surfverhalten, auch wenn man in der Zwischenzeit nie mehr die Facebook-Seite besucht hat – sogar nach einem PC-Neustart noch. Um das Aufzeichnen der Daten zu stoppen, muss man sich explizit auf der Facebook-Seite ausloggen, was die meisten User nicht machen.
Die Resultate lassen aufhorchen. Dass die Widgets auch dann die Surf-Historie des Anwenders aufzeichnen, wenn man sie nicht aktiv betätigt – also auch ohne dass man auf den Like-Button klickt – ist schon länger bekannt. Das Besuchen einer Seite mit entsprechendem Widget reicht schon aus. Aber Facebook sammelt gemäss der Studie bis zu einen Monat lang noch Daten über sein Surfverhalten, auch wenn man in der Zwischenzeit nie mehr die Facebook-Seite besucht hat – sogar nach einem PC-Neustart noch. Um das Aufzeichnen der Daten zu stoppen, muss man sich explizit auf der Facebook-Seite ausloggen, was die meisten User nicht machen.
Facebook ist überall
Von den 1000 meist besuchten Websites der Welt haben gemäss dem Wall Street Journal rund ein Drittel das Facebook-Widget integriert. Twitter und Google haben ihre Minianwendungen auf 20 bis 25 Prozent dieser Seiten installiert. Die betroffenen Firmen dementieren natürlich, die Nutzerdaten gezielt aufzuzeichnen um die Anwender zu überwachen. Facebook nutzt die Daten, um den Anwendern nutzergerechte Werbung zu unterbreiten, allerdings laut eigenen Angaben nur dann, wenn man auf einer Website Inhalte teilt bzw. «liked». Dazu würden sie aber, wie auch Google, die Nutzerdaten anonymisieren. Ausserdem werden die Daten angeblich bei allen Anbietern nach einigen Wochen gelöscht.
Die Studie des Wall Street Journals mag wenig neue Informationen enthalten, doch sie wird mit Sicherheit neue Diskussionen zum leidigen Thema Datenschutz in Gang setzen.
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