News 27.06.2011, 07:20 Uhr

LulzSec: Hacker hören mit einem Knall auf

Die berüchtigte Hackertruppe hat überraschend das Ende ihrer Aktivitäten bekannt gegeben. Dies jedoch nicht ohne noch einmal einen richtig grossen Coup zu landen.
In den vergangenen 50 Tagen sorgten die Angriffe der Hacker-Gruppe LulzSec immer wieder für Aufsehen. Auf ihren Streifzügen durch das World Wide Web konnte die Organisation unter anderem Nutzerdaten von Sony, Bethesda und eines Porno-Videostream-Anbieters erbeuten. Selbst vor der CIA machte LulzSec nicht Halt. Heute gab die Gruppe per offizieller Meldung bekannt, dass es in Zukunft keine weiteren Angriffe mehr geben werde. Der Rückzug erfolgt jedoch nicht ohne ein grosses Finale.
Zusammen mit der Stellungnahme veröffentlichte LulzSec heute auch ein grosses Nutzerdatenpaket. Das rund einen Gigabyte grosse File beinhaltet Daten des US-Telekommunikationsanbieters AT&T sowie IP-Adressen von Firmen wie Sony, Viacom, Disney, EMI und NBC Universal. LulzSec gelang es ausserdem, die Mailadressen, Benutzernamen und Passwörter von 200'000 Mitgliedern des Portals hackforums.com zu erbeuten.
Ebenfalls von der Attacke betroffen ist der Nato-Onlinebookshop, aus dem Passwörter und Login-Daten von 12'000 Mitgliedern gestohlen wurden. Am härtesten traf es jedoch den Videospiel-Publisher Electronic Arts. LulzSec gelang es, in die Server des Onlineactionspiels Battlefield Heroes einzudringen und die Benutzernamen und Passwörter von 500'000 Spielern zu stehlen. Hinzu kommen die persönlichen Daten von 50'000 Mitgliedern unterschiedlicher Videospielforen. Electronic Arts hat bislang noch keine Stellung zur Hacking-Aktion bezogen.



Kommentare
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8zolllaufwerk
27.06.2011
Schön wär's Schön!!! Ein Krieg weniger Nein, die Jungs und Maedels haben nur den strategischen Rueckzug angetreten, weil andere/echte Hacker die Nase voll von dem chaotischen Kinderkram hatten und kurzerhand die LulzSec-Hacker gehackt haben. Seit letzter Woche sind die Namen mitsamt zahlreicher weiterer Info ueber die Hacker frei zugaenglich im Netz zu finden, mitsamt dem Angebot, dass die zustaendigen Justizbehoerden doch bitte davon Gebrauch machen moegen. Die Sicherheitsluecken, die die Lulzer ausgenutzt haben, werden nun wohl (endlich) geschlossen, und das Phaenomen des unethischen Hackens ist im oeffentlichen Bewusstsein angekommen. Das ist das einzig Gute daran. Mit der Veroeffentlichung von Daten der Polizei von Arizona ist aber unwiderruflich jeglicher Spass vorbei und anstaendige Menschen koennten gezielt angegriffen werden und zu Schaden kommen.