News
20.09.2016, 07:51 Uhr
HP sperrt Tintenpatronen von Drittanbietern aus
Seit einem Firmware-Update funktionieren auf einigen HP-Druckern Tintenpatronen von Drittanbietern nicht mehr.
Seit dem 13. September bekunden einige HP-Tintenstrahldrucker Fehlermeldungen, wenn Anwender Tinte eines anderen Herstellers verwenden. Patronen von Drittanbietern werden seither als fehlerhaft erkannt. HP begründet den Sachverhalt mit einer neuen Firmware. Bekannt wurden die Vorfälle durch Recherchen des niederländischen Unternehmens 123inkt, das alternative Tintenpatronen für HP-Drucker verkauft und von Kunden entsprechende Rückmeldungen zu Fehlfunktionen erhalten hat. Den Vorwurf, ein Ablaufdatum für Fremdtinte einzubauen, hat HP zunächst dementiert, während sich bereits auf der Support-Seite von HP Kundenreklamationen häuften.
HP nimmt Stellung
Nach weiteren Recherchen von 123inkt müssten die Drucker mit einer 2014er-Firmware bespielt werden, damit diese wieder Tintenpatronen anderer Anbieter akzeptieren. Allerdings ist das manuelle Aufsetzen einer älteren Firmware umständlich. Zudem bietet HP diese nicht mehr offiziell auf seiner Seite zum Download an.
HP selber machte noch keine Angaben dazu, was genau in der Firmware die Kartuschen anderer Hersteller als fehlerhaft erkennt. Auf Anfrage von Golem gab der Hersteller lediglich zu verstehen, dass seit Ende 2015 bei Druckermodellen der OfficeJet- und OfficeJet-Pro-(X)-Reihen «neue Software-Funktionen» eingeführt wurden, welche die Kommunikation zwischen Tintenpatrone und Drucker sicherstellen. Diese Drucker können laut HP mit «wiederbefüllten oder wiederaufbereiteten Tintenpatronen mit einem Original-HP-Sicherheits-Chip betrieben werden, wobei andere Tintenpatronen möglicherweise nicht mehr funktioneren».
Bis jetzt ist nicht bekannt, ob das Unternehmen zur Bereinigung der Kompatibilitätsprobleme eine neue Firmware einführen will. 123inkt zufolge sind den Drittanbietern die Probleme bekannt. Diese arbeiten inzwischen an einem neuen Chip, der dann wieder von den HP-Druckern akzeptiert werden soll.
Betroffene Drucker
HP OfficeJet Pro 8610, 8615, 8620, 8625, 8630, 8640, 8660, x451dn, x451dw, x476dn, x476dw, x551dw und x576dw.
Autor(in)
Simon
Gröflin
20.09.2016
21.09.2016
21.09.2016
21.09.2016