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12.07.2018, 08:42 Uhr
129'000 Tonnen pro Jahr: Schweizer sind Elektroschrott-Profis
2017 recycelte die Schweizer Bevölkerung über 129'000 Tonnen Elektroschrott. Weil Produkte immer leichter werden, wurden zwar mehr Geräte zurückgebracht, das Gesamtgewicht nahm aber ab.
Dank dem Recyclingbeitrag (VRB), der beim Kauf eines PCs oder Fernsehers anfällt, können hierzulande alte Elektro- und Elektronikgeräte kostenlos retourniert werden. 2017 gaben Schweizerinnen und Schweizer etwas mehr als 129'000 Tonnen Elektroschrott zurück – das sind rund 15 Kilogramm pro Einwohner –, wie Swico in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Rund drei Viertel des Elektroschrotts seien auf Haushaltsgeräte und Leuchtmittel gefallen, der Rest auf Altgeräte aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik.
Der ICT-Branchenverband betreibt mit Swico Recycling das Rücknahmesystem für ausrangierte Geräte unter anderem aus den Bereichen Informatik, Unterhaltungselektronik oder Kommunikation. Für die Rücknahme von Haushaltsgeräten und Leuchtmitteln ist die SENS eRecycling zuständig.
Mehr Geräte, weniger Gewicht
Obwohl im Vergleich zum Vorjahr mehr Geräte recycelt wurden, nahm das Gesamtgewicht laut Swico gleichzeitig ab (2016: 137'808 Tonnen). Im Bereich von Swico Recycling ging die zurückgenommene Menge innert Jahresfrist von 52'362 auf 48'524 Tonnen zurück. Der Verband schreibt das dem Trend hin zu leistungsfähigeren und gleichzeitig leichteren Produkten zu. Haupttreiber dafür ist laut Swico der Technologiewechsel bei den TV-Geräten – sie machen einen Grossteil der Tonnagen aus. Demnach werden nun zunehmend Flachbildschirme recycelt, die deutlich leichter sind als die alten Bildröhrenfernseher.
Positive Bilanz
Swico zeigt sich in der Mitteilung erfreut über die Nutzung des Recyclingangebots: «Das freiwillige Rücknahmesystem Swico Recycling erfreut sich grosser Beliebtheit bei den Herstellern und Importeuren von ICT, Unterhaltungselektronik und Bürotechnologie.» Im vergangenen Jahr seien 42 Unternehmen hinzugekommen, die am System teilnehmen und den Recyclingbeitrag auf ihre Geräte aufschlagen würden.
Abschliessend hebt Swico im Communiqué hervor, dass bei SENS-Sammelstellen zunehmend Photovoltaikanlagen zurückgegeben werden. Anlagen der ersten Generation würden fortlaufend abgebaut und durch modernere und effizientere Anlagen ersetzt, schreibt der Verband. Die Recyclingzahlen zeigen: Während 2015 rund 70 Tonnen Photovoltaikmodule retourniert wurden, waren es 2017 bereits 337 Tonnen.
12.07.2018