News 15.02.2012, 10:03 Uhr

Die Zukunft des Firefox

Die Firefox-Entwickler haben ihre Pläne für 2012 bekannt geben. Das wichtigste Ziel: Firefox soll den erfolgreichen Browserkonkurrenten Google Chrome schlagen.
Der Browser Chrome von Google nagt immer mehr an den Marktanteilen von Mozillas Firefox. In diesem Jahr wollen die Firefox-Entwickler zum Gegenangriff blasen und haben ihre neue Roadmap für Firefox im Jahr 2012 vorgestellt. Die Liste der geplanten neuen Firefox-Funktionen ist umfangreich. Allein in den ersten beiden Quartalen soll Firefox in über 20 Punkten verbessert werden.
So sollen User, die von Chrome auf Firefox wechseln, künftig alle Daten aus ihrem Google-Browser in den Mozilla-Browser importieren können. Auch Firefox Sync soll verbessert werden: Künftig können neben Passwörtern, Lesezeichen und dem Verlauf auch die Add-Ons über mehrere Computer hinweg synchronisiert werden. Eine Funktion, die Google Chrome bereits seit Längerem bietet. Generell fällt auf: Firefox werden im Jahr 2012 viele Funktionen hinzugefügt, die andere Browser bereits seit einiger Zeit bieten.
Direkte PDF-Unterstützung in Firefox
Auch in einem weiteren Punkt ist Google Chrome dem Firefox bereits überlegen: Die Unterstützung für die Anzeige von PDF-Dokumenten erfolgt in Google Chrome direkt und ohne den Umweg über ein Plug-In. Diesen Weg wollen die Firefox-Entwickler nun auch bei Firefox gehen. Die User sollte es freuen, denn das PDF-Plug-In von Firefox stürzt häufig ab. Die neue Funktion soll in Firefox im Laufe der zweiten Jahreshälfte eingebaut werden.
Auf der nächsten Seite: Firefox mit neuer Oberfläche «Australis»

Firefox mit neuer Oberfläche Australis

Firefox mit neuer Oberfläche «Australis»
Im Laufe der zweiten Jahreshälfte werden die Firefox-Entwickler der Oberfläche des Browsers eine Generalüberholung spendieren. Das bisher genutzte Theme geht in Rente und wird durch das modernere Theme «Australis» abgelöst werden. Das neue Theme passt sich noch stärker an das genutzte Betriebssystem an.
Neue Firefox-Oberfläche «Australis»
Stille Updates für Firefox
Auch bei der Aktualisierung geht Firefox den Weg von Google Chrome: Statt den Anwender nur auf eine neue Version hinzuweisen, wird Firefox künftig die neue Browserversion im Hintergrund herunterladen und installieren. Der Anwender kann dann beim nächsten neuen Start des Browsers die neue Version sofort nutzen. Diesen Weg will auch Microsoft beim Internet Explorer 10 gehen, der sich derzeit in der Entwicklung befindet. Kürzlich wurde eine neue Vorabversion vom Internet Explorer 10 gesichtet, die im «Über»-Dialog eine neue Checkbox für die Installation solcher stillen Updates enthielt.
Auf der nächsten Seite: Firefox für Windows 8 noch 2012

Firefox für Windows 8 noch 2012

Firefox für Windows 8 noch 2012
Eine wichtige Rolle in den Plänen der Firefox-Entwickler spielt auch Windows 8, das Microsoft noch im Februar in einer offenen Vorabversion veröffentlichen wird. Die Entwickler von Firefox arbeiten derzeit bereits an einer Firefox-Version, bei die Oberfläche des Browsers für die neue Metro-Oberfläche von Windows 8 angepasst wird, wodurch Firefox sich leichter auf Geräten mit Touch-Display bedienen lässt. Ausserdem wird die Darstellung des Browsers auf die Kacheloberfläche der Metro-UI angepasst. Bereits im Laufe des zweiten Quartals wird eine für Metro optimierte Vorabfassung von Firefox erscheinen. Pünktlich zum Release von Windows 8 dürfte dann die finale Version erscheinen.
Firefox mit Online Store für Webapplikationen
Ebenfalls noch für 2012 wird die Integration eines Online Stores für Webapplikationen in Firefox erwartet. Google ist mit dem Chrome Web Store hier bereits einen Schritt weiter. Mozilla hatte bereits 2010 seine Pläne für einen derartigen App Store publik gemacht. Es gibt Anzeichen dafür, dass dieser neue App Store noch vor der zweiten Jahreshälfte starten wird.
Neue Sicherheitsfunktionen für Firefox
Auch das Thema Sicherheit bleibt im Hauptfokus der Firefox-Entwickler. So ist für 2012 die Integration einer Anti-Hijack-Funktion in Firefox geplant, die verhindern soll, dass Add-Ons, Toolbars oder andere Software-Applikationen den vom Anwender gewünschten Suchmaschinenanbieter wechseln dürfen.
Sollte das von Firefox genutzte Nutzerprofil beschädigt werden, so können Anwender das beschädigte Firefox-Profil künftig mit wenigen Mausklicks wiederherstellen und somit alle wichtigen Informationen retten, die im Profil abgelegt sind. Dazu zählen beispielsweise auch alle Lesezeichen, der Verlauf und di Passwörter.
Im zweiten Quartal wird Mozilla in Firefox eine neue Funktion hinzufügen, die an Mozilla wichtige Daten sendet, sobald sich der Browser aufhängt. Bisher werden solche Telemetriedaten nur nach einem Absturz gesendet. Künftig soll der «Hang Detector and Reporter» bei Hängern helfen.
Auf der nächsten Seite: Benutzerkontenverwaltung und weitere Neuerungen

Benutzerkontenverwaltung und weitere Neuerungen

Benutzerkontenverwaltung in Firefox
In «Log in to Firefox» wird eine neue Firefox-Funktion beschrieben, die im Laufe der zweiten Jahreshälfte integriert werden soll. Dabei handelt es sich um eine Benutzerkontenverwaltung für Firefox. Damit können mehrere Anwender an einem Computer mit Firefox arbeiten und all ihre Einstellungen, Add-Ons, Lesezeichen und Passwörter mit ihrem Benutzerkonto verknüpfen. Das Einloggen erfolgt über browserid.org, wodurch sich Anwender auch auf jedem beliebigen Rechner einloggen können und dennoch an ihre persönlichen Einstellungen gelangen. Die neue Funktion wurde bereits komplett fertiggestellt und soll in Firefox 14 erstmalig enthalten sein, die in der zweiten Jahreshälfte erscheinen wird.
Weitere geplante Firefox-Funktionen für 2012:
Neue Mediensteuerelemente für HTML5-Media-Inhalte
Neu gestaltete Startseite beim Öffnen eines neuen Tabs
Weicheres Scrollen auf allen Websites
Neuer Panel-basierter Download-Manager
Verbesserungen bei der Startgeschwindigkeit von Firefox
Neuer Cycle- und Garbage-Collector (Verbesserung der Performance und Stabilität von Firefox)
Firefox-Plug-Ins (wie Flash) sollen sich künftig im Hintergrund aktualisieren
Der neue Network-Installer soll die Firefox-Installation über Netzwerke vereinfachen
Plug-In Click to Start erfordert vom Anwender einen weiteren Klick, bevor ein neues Plug-In aktiviert wird, wodurch ein besserer Schutz vor gefährlichen Plug-Ins gewährleistet werden soll



Kommentare
Avatar
Emmure
09.03.2012
Ich war lange Jahre Firefox-User, bis ich dann in einer Phase als Firefox mal wieder einige Macken hatte zu Google Chrome gewechselt bin. Momentan muss ich einfach sagen, dass mir Google vor allem in Hinsicht auf die Platform übergreifenden Möglichkeiten in Verbindung mit Android mehr bietet als Firefox (auch wenn Mozilla den Firefox aufmotzt). Ich nenne da nur mal Chrome to Phone oder den Chrome Login. Ein Umstieg zurück kann ich mir momentan nicht vorstellen, aber mal schauen, vieleicht hat ja auch Chrome mal wieder seine schwachen 5 Minuten und ich bleib wieder beim Firefox hängen. :)

Avatar
Pcking62
18.04.2012
Firefox Ich hatt auch länger den Firefox und die ewigen Up-dates nervten. Chrome war gut, nun bin ich aber zurück im Firefox weil ich langsam GOGGLE PARANOIA HABE ! Das Add on : DO NOT TRACK PLUS blockiert ALLE kontrollen aus dem Web (selbst Google) keine personaliserte Werbung mehr :-) zudem zeigt es an WELCHE Tracker einem verfolgen und geblockt wurden (social Network, network tracking, companies) Selbst unter : EINSTELLUNGEN -> DATENSCHUTZ kann man das oberste anhacken und es wird der Webseite zusätzlich angezeigt das man nicht verfolgt werden möchte. Also ich bin wieder Firefox FAN

Avatar
schmidicom
18.04.2012
Der einzige Grund warum ich noch bei Firefox bin sind auch die Einstellungsmöglichkeiten. Chrome ist mir diesbezüglich einfach zu sehr auf DAU's abgerichtet.