News 15.05.2014, 09:03 Uhr

Mozilla beugt sich dem Kopierschutz

Trotz Widerwillen von Mozilla bekommt Firefox proprietären Code von Adobe, um Videodienste wie Netflix zu unterstützen.
Firefox erhält den Webstandard Encrypted Media Extensions (EME). Der Standard ermöglicht es, kopiergeschützte Videos von Diensten wie Netflix zu verwenden. EME kann beispielsweise das Herunterladen von Videos verhindern oder die Verfügbarkeit von Videos zeitlich einschränken.
Mozilla hatte sich bisher gegen EME gewehrt und freut sich auch jetzt nicht über die Implementierung des Standards in Firefox. Mit dem Abstieg von Flash und Silverlight bleibt der Non-Profit-Organisation aber keine andere Wahl. Webdienste wie Netflix oder Spotify wechseln von den altersschwachen Adobe Flash und Microsoft Silverlight auf Lösungen mit HTML5. Dort wird EME als Kopierschutz verwendet, den der Browser unterstützen muss, um die Inhalte anzeigen zu können.
Hätte Firefox den EME-Standard weiter verweigert, hätte sich jeder Nutzer entscheiden müssen: Firefox oder Netflix, Hulu, Spotify und praktisch jeder Mediendienst der Zukunft. Firefox hätte klar den Kürzeren gezogen.
«Wir wollen die Industrie in eine andere Richtung gehen sehen. Eine Richtung, in der jeder die Kontrolle über seinen Computer behält», schreibt Mozilla. Sie wollen an einem besseren Standard arbeiten, um langfristig EME zu ersetzen.



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