Breitbandinternet: Cablecom auf der Überholspur

Bis zu fünfmal mehr Bandbreite für Cablecom Hispeed hat heute Managing Director Rudolf Fischer an der Pressekonferenz im Zürcher Firmensitz angekündigt [1]. Neukunden sollen ab sofort von der schnelleren Datenautobahn ins Internet profitieren, bei bestehenden Kunden erfolge die Umstellung bis Ende Juni. Auch wenn die geplanten Geschwindigkeiten nicht revolutionär sind, sichert sich Cablecom mit ihnen doch wieder den Spitzenplatz im Breitband-Wettrüsten; sowohl punkto Geschwindigkeit als auch punkto Preises.

Auf der folgenden Grafik sehen Sie die neuen Bandbreiten der einzelnen Abos:

Beschleunigt werden fast alle Abos - ausser die beiden Randangebote Hispeed 6000/600 und das volumenbasierende 300/100. Sie bleiben gleich schnell und kosten weiterhin 95 bzw. 10 Franken pro Monat. Die grösste Geschwindigkeitserhöhung gibts für das 45 Franken teure Hispeed 600/100. Mit ihm surfen Anwender künftig mit 3000/300 Kbit/s durchs Internet.

Hispeed 5000/500 wirds nur für bestehende Kunden mit Hispeed 2000/400 geben. Neukunden können es nicht mehr kaufen. Cablecom will damit nach eigenen Aussagen das Portfolio vereinfachen. Eine weitere Einschränkung: Die beiden "langsamsten" Abos sind nur zusammen mit dem Telefonieangebot Digital Phone erhältlich. Dafür ist Hispeed 6000/600 ab sofort ohne dieses verfügbar.

Die neuen Hispeed-Bandbreiten von Cablecom sind zwar nicht massiv höher als die angekündigten ADSL-Datenraten von Swisscom [2], aber dennoch schneller. Letztere werden mit maximal 5000/300 Kbit/s aufwarten. Zudem sind die Swisscom-Produkte teurer. Hispeed 3000/300 ist für monatlich 45 Franken zu haben, das vergleichbare ADSL 3500/300 kostet im Monat 69 Franken; also über 20 Franken mehr. Sogar ADSL 2000/100 ist mit monatlich 49 Franken noch leicht teurer. Vor dem Umstieg auf Breitband lohnt sich also ein Vergleich zwischen Cablecom Hispeed und ADSL durchaus.

Schade: Wem die neuen Geschwindigkeiten zu hoch sind und ein niedrigeres, dafür günstigeres Abo lieber wäre, muss tief in die Tasche greifen. Sowohl Cablecom als auch Bluewin verlangen für einen Wechsel auf eine tiefere Bandbreite knapp 100 Franken. Der Umstieg auf eine schnellere Geschwindigkeit ist hingegen bei beiden gratis.