Kommentar
15.07.2005, 11:00 Uhr
Das Freitagsbit: Niemand versteht mich
Die WWKolumne
Geht es Ihnen nicht auch manchmal so? Sie sprechen und sprechen, Ihr Gegenüber nickt verständnisvoll und hinterher merken Sie: Er hat gar nichts verstanden. Die Philips-Forscher haben das Problem gelöst. Sogenannte Smart Companions sollen jederzeit verstehen, was ich will. "Sag mir die aktuelle Temperatur!" Und schon holt sich der elektronische Kumpel die neuesten Wetterdaten aus dem Internet. Eines dieser Geräte sieht wie eine Leuchte [1]aus.
Immerhin. Da kann ja nichts schief gehen mit der Kommunikation, wenn die Lampe klüger ist als ich. Ich sag ja meiner Glühbirne jeden Tag, sie sei eine dumme Nuss. Jetzt weiss sie, dass ich Recht habe. Im Vergleich zu Dimi, der gebildeten Leuchte, sieht sie aus wie jemand, der bei Wer wird Millionär bereits nach der ersten Frage rausfliegt.
Sie sollten wie ich öfters mit ihren Dingen des Alltags sprechen. Pflanzenflüsterer sind von gestern. Ich habe schon viele Nächte mit meiner Festplatte durchdiskutiert, ihre Behauptung widerlegend die Welt sei eine Scheibe. Meine Maus - ach Gott, ich liebe sie. Und der Start-Knopf von Windows erinnert mich jedes Mal daran, dass das Leben ein unendliches Beginnen bedeutet und Beenden nur ein Synonym für Start ist.
Beängstigend, finden Sie? Dann kennen Sie Max noch nicht. Der hat mir kürzlich seine neue Freundin vorgestellt. Eine Druckpatrone.
Na ja, einen Geschmack für Luxusgeschöpfe hatte er schon immer.
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