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16.06.2014, 08:15 Uhr
Das sind die günstigsten Onlinehändler
Die Schweiz ist nach wie vor ein Tiefpreisland, wenn es um elektronische Produkte geht. Konsumentenschutzorganisationen haben nachgerechnet.
Dass die Schweiz für Elektronikprodukte keine Hochpreisinsel ist, wissen wir schon länger. Gründe dafür seien tiefe Mehrwertsteuern und der funktionierende Wettbewerb in der Schweiz, folgert die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) anhand einer neuen Studie. Preisbarometer hat in diesem Zusammenhang einen Warenkorb mit 60 Elektronikprodukten einem Preisvergleich unterzogen.
Microspot.ch ist der günstigste Onlinehändler
Microspot.ch hat sich als der günstigste Schweizer Onlinehändler herauskristallisiert. Der gleiche Warenkorb (mit 56 effektiv vergleichbaren Produkten) kostete bei Digitec aber nur 2 Prozent mehr und bei Brack.ch lediglich 5 Prozent mehr. Zum Vergleich herangezogen wurden in der Schweiz jedoch nur diese drei Händler; für Deutschland und Österreich die zwei Anbieter Redcoon und Conrad. Redcoon, mit Standort Deutschland und Österreich, spielt mit 5 bis 6 Prozent teureren Produkten als einziger ausländischer Onlinehändler in einer ähnlich günstigen Preisliga wie Brack.ch, während Conrad Deutschland im Verleich zu microspot.ch um bis zu 13 Prozent teurer ausfällt (Anmerkung: Conrad hat auch Schweizer Niederlassungen und operiert auch hierzulande zu günstigeren Bedingungen).
Noch deutlicher zeichnet sich der Preisunterschied zum Beispiel bei Amazon Italien ab. Dort veranschlagt der Amazon-Riese den Warenkorb mit 23 Prozent höheren Preisen. Am teuersten schnitten der französische Onlinehändler «Rueducommerce FR» mit einem im Vergleich zu microspot.ch 24 Prozent teureren Warenkorb ab, so auch Conrad mit Standort Österreich mit einem um 24 Prozent teureren Warenkorb.
Zweifel an der Vergleichbarkeit
Die Auswahl der Produkte scheint hinsichtlich Herstellervertretung und Produktgruppen nicht sonderlich diversifiziert. So wurden beispielsweise mehrere Produkte von Sony oder gleich drei Apple-Produkte gegenüber nur einem Samsung-Produkt gewählt. Überdies sind kaum PC-Hardware-Komponenten oder Notebooks vertreten, obwohl besagte Onlinehändler hinsichtlich PC-Komponenten ebenfalls ein sehr breites Sortimentsspektrum aufweisen. Auch Smartphones und Games sind im Warenkorb zuhauf vertreten.
Nicht berücksichtigt wurden beispielsweise ungefähre Herstellermargen, die Onlinehändlern auferlegt werden, auch wenn es schwierig sein dürfte, diese zu evaluieren. Denn einzelne Shops haben besondere Händlerkonditionen mit bestimmten Herstellern. Als Basis für die Auswahl der Produkte dienten offenbar vorwiegend Publikumsmeldungen, welche die Konsumentenschützer erhalten, schreibt Preisbarometer auf der Infoseite. Weiter hält Preisbarometer fest, dass alle Preise inklusive Mehrwertsteuer angegeben wurden und dass diese je nach Land unterschiedlich hoch sein kann.
Autor(in)
Simon
Gröflin
17.06.2014
17.06.2014