EFF: Respekt gegenüber Privatsphäre steigt

Für einmal gute Nachrichten zum Thema Privatsphäre: Laut dem jährlich publizierten Report «Who has your back» der Electronic Frontier Foundation (EFF) haben sich viele grosse Tech-Unternehmen in Sachen Privatsphäre stark verbessert. Der Bericht bewertet Tech-Firmen nach sechs Punkten, wie sie mit Nutzerdaten umgehen.

Während letztes Jahr nur Twitter und der kalifornische Netzbetreiber Sonic die volle Punktzahl schafften, konnten dieses Jahr sieben weitere Unternehmen die sechs Sterne verbuchen. Dazu gehören Apple, Dropbox, Facebook, Google, Microsoft und Yahoo. Sechs weitere Firmen, darunter LinkedIn, Tumblr und WordPress, verpassten die maximale Punktzahl nur, weil sie keine Gerichtsprozesse für ihre Kunden führen konnten.

Am anderen Ende der Liste befindet sich die Kommunikations-App Snapchat mit nur einem Stern. Snapchat veröffentlicht keine Transparenzberichte, informiert Nutzer nicht über Regierungsanfragen zu ihrer Person und setzt sich politisch nicht für seine Nutzer ein. Die Daten werden auch ohne Durchsuchungsbefehl herausgegeben.

Nur knapp besser stehen Amazon und der US-Telekommunikationsanbieter AT&T da. Amazon verlangt immerhin einen Durchsuchungsbefehl und geht für Nutzer vor Gericht, ist dabei aber komplett intransparent. AT&T ist transparenter, tut dafür sonst nichts für die Privatsphäre seiner Nutzer.

Mit drei Sternen gibt es zudem Verbesserungspotenzial bei Comcast, Adobe und Foursquare. Insgesamt ist die Situation jedoch erfreulich. Seit den Enthüllungen von Edward Snowden und dem NSA-Skandal haben sich fast alle grösseren IT-Unternehmen verstärkt für die Privatsphäre ihrer Nutzer eingesetzt und sind transparenter geworden. Die Übersicht über den EFF-Report finden Sie hier.