News 05.08.2009, 09:05 Uhr

Google Chrome bekommt Sync-Funktion

Suchmaschinenriese Google spendiert seinem Browser Chrome eine Synchronisierungsfunktion.
Damit können Chrome-Anwender die im Google-Browser verwendeten Lesezeichen über mehrere Rechner hinweg synchronisieren. Die neue Funktion soll demnächst bei einer Vorabversion von Chrome enthalten sein und kann dann getestet werden.
Um die Lesezeichen zu synchronisieren, müssen sich die Chrome-Anwender mit ihrem Google-Konto im Browser anmelden, so Google-Entwickler Tim Steele. Die Daten werden auf Google-Servern abgelegt und dann mit den PCs synchronisiert. Steele betont, dass die Änderungen auch in Chromium einfliessen werden. Chromium ist das Open-Source-Projekt, auf dem Google Chrome basiert. Die zwischen dem Client und Server übertragenen Daten nutzen das offene Protobuf-Format.
In einem Design-Dokument erläutern die zuständigen Entwickler die Synchronisierungsfunktion. Demnach wird es auch möglich sein, sich gleichzeitig mit mehreren Clients und einem Konto beim Server anzumelden. Damit werden also auch mehrere PCs die Lesezeichen gleichzeitig miteinander teilen können – Änderungen an den Lesezeichen an einem PC sollen sich sofort auf die restlichen PCs auswirken. Ausserdem soll sichergestellt werden, dass Änderungen an den Lesezeichen gemacht werden können, wenn keine Verbindung zum Server existiert. Schliesslich sollen Anwender auch über ein Web-Interface und damit ausserhalb von Google Chrome auf die auf den Google-Servern gespeicherten Lesezeichen zugreifen können.
Der Internetriese hatte bereits für Firefox die Lesezeichen-Synchronisierungs-Erweiterung Google Browser Sync entwickelt. Deren Verbreitung und Weiterentwicklung wurde aber Mitte 2008 eingestellt. Mozilla arbeitet mit dem Projekt Mozilla Weave an einem Dienst, den Firefox-Nutzer künftig verwenden sollen, um Lesezeichen, den Verlauf und die gespeicherten Passwörter über mehrere PCs hinweg zu synchronisieren.
Ein Synchronisierungs-Tool, das Lesezeichen auch über unterschiedliche Browser hinweg synchronisiert, ist Xmarks. Es unterstützt derzeit Firefox, Safari und den Internet Explorer – Google Chrome soll demnächst hinzugefügt werden. Google will sich bei Chrome vorerst auf die Synchronisierung von Lesezeichen beschränken. Man lässt sich aber dem Design-Dokument zufolge ein Hintertürchen offen. Denn hier ist davon die Rede, dass die neue Funktion künftig um neue Datentypen erweiterbar sein soll.
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