Oft gelesen und geteilt 13.03.2013, 11:30 Uhr

Gummistiefel von Nokia, Creme von LG: So haben Apple und Co. angefangen

Samsung hat Lebensversicherungen verkauft. Aber wissen Sie, welcher Konzern auch Luft-Boden-Raketen gebaut hat?
Schöner cremen mit LG
Warum hat das südkoreanische Unternehmen LG einen Smiley als Firmenlogo? Der Firmenname gibt Auskunft: LG steht für Lucky Goldstar. Zur Gründung 1947 hiess das Unternehmen noch Lucky Chemical Industrial Co., erstes Produkt war der Kosmetikartikel Lucky Cream; die Dose zierte das Gesicht des Hollywood-Starlets Deanna Durbin. Es folgten Seifen, Zahnpasta und andere Hygiene-Artikel.
Bis LG sich die Domain lg.com sichern konnte, war es ein langer Weg: Zuerst gehörte Sie dem Unternehmen Lockwood Greene, dann einem Fussballer (LG = Live Games). Erst 2009 kauft LG die Domain für den angeblich höchsten Preis, der jemals für eine Domain überwiesen wurde. Den genauen Betrag hält man jedoch geheim.
Apple - gegründet von drei Männern
Der iPhone-Hersteller Apple wurde deutlich später gegründet: 1976 am ersten April. Laut Wikipedia bestand das Startkapital aus dem Verkauf von Steve Jobs VW-Bus und dem Erlös vom Verkauf von Steve Wozniaks HP-Taschenrechner. Der Dritte im Bunde war übrigens - was viele nicht wissen - Ronald Gerald Wayne. Er zeichnete das erste Logo von Apple, stieg aber nur elf Tage nach der Gründung wieder aus. Er soll beim Ausstieg 800 US-Dollar erhalten haben. Beim Tod von Steve Jobs wäre sein Anteil über 30 Milliarden US-Dollar wert gewesen.
Mit ihrem ersten Computer, dem Apple I, war den beiden Steves noch kein grosser Erfolg beschieden. Ganz anders als beim anschliessenden Apple II. Mitte der 90er ging es Apple jedoch finanziell schlecht. Ein Deal mit Microsoft rettete das Unternehmen: Microsoft investierte und Jobs machte den IE zum Standardbrowser. Auch auf anderen Gebieten wurde mit Microsoft nun zusammengearbeitet. Von finanziellen Problemen konnte keine Rede mehr sein - spätestens als Apple das erste iPhone vorstellte, das rasch ein Bestseller wurde. 2010 war dem ersten iPad ein ähnlicher Erfolg beschieden.
Auf den Namen Apple will übrigens Steve Jobs gekommen sein, der damals Frutarier war, sich also vegan auf der Basis von Früchten ernährte. Mit dem Beatles-Label Apple gab es aufgrund des gleichen Namens zahlreiche gerichtliche Auseinandersetzungen.
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Nokia und der Gummistiefel

Nokia und der Gummistiefel
1865 gegründet, gehört Nokia zu den ältesten IT-Unternehmen. Angefangen hat der finnische Konzern mit Papiererzeugnissen. Die zweite Papierholz-Mühle stand am Fluss Nokianvirta – daher auch der Konzern-Name. Später kamen Gummistiefel dazu. Auch Reifen stellte Nokia her. Auch heute noch werden Reifen mit dem Nokia-Schriftzug produziert.
Nokia kann gut mit Gummi umgehen (Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de)
Als Finnland 1981 sein erstes Mobilfunknetz erhielt, begann Nokia mit der Herstellung von Autotelefonen. 1987 folgt das erste Handy – Gewicht 800g, Preis: umgerechnet rund 4500 Euro. Der Spitzname des Mobira Cityman 900 war Gorba, weil Michail Gorbatschow mit einem Cityman 1987 beim Telefonieren fotografiert worden ist.
Mit dem Nokia Booklet 3G stiess das Unternehmen Ende 2009 in die Netbook-Sparte vor. Das Windows-7-Gerät mit 10-Zoll-Display läuft mit Intel-Atom-CPU. Im Test überzeugt es weitgehend, fällt aber durch den hohen Preis auf. In jüngster Vergangenheit baut Nokia verstärkt Windows-Phone-Geräte.
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Panasonic geht ein Licht auf

Panasonic und die Glühbirnenfassung
Beim Namen Panasonic fallen einem vor allem Fernseher ein. Der 1918 gegründete japanische Konzern stellt zunächst Glühbirnenfassungen, Fahrradlampen und Bügeleisen her. Erst in den 50ern, nach dem Wiederaufbau der Firma, folgen TV-Geräte und Kühlschränke.
Panasonic erstellte Glühbirnenfassungen (Foto: Matthias Sylupp/pixelio.de)
Lange Zeit hiess das Unternehmen noch Matsushita Electric Industrial. Der neue Name Panasonic setzt sich aus den Wörtern pan (alles) und sonic (Sound) zusammen. Denn zu den frühen Produkten zählten auch Radios. Eine auch in Deutschland bekannte Panasonic-Marke sind die Lumix-Digitalkameras.
Vor allem auf dem japanischen Markt ist Panasonic breit aufgestellt:
Digitalkameras
Batterien
Laptops
Roboter
Haarschneidemaschinen
Mikrowellen
Telefone
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Philips und die Lampe

Philips – von der Kohlefadenlampe zur Kernspin-Tomographie
1891 in den Niederlanden gegründet, stellte Philips zunächst Kohlefadenlampen her. 1918 folgte eine Röntgenröhre für den medizinischen Einsatz. In den 20ern und 30ern produziert Philips die ersten Radios, Fernseher und elektrischen Rasierer. Der Name Philips ist ganz einfach der Nachnahme des Gründers Gerard Philips.
Philips hat auch mit Rötgenröhren zu tun (Foto: by-sassi/pixelio.de)
Im Zweiten Weltkrieg waren die Philips-Werke sogenanntes Feindvermögen und unterstanden deutscher Verwaltung. Die Produktion wurde auf den Krieg umgestellt und mehrfach von den Alliierten als Angriffsziel gewählt. In den 70ern und 80ern entwickelte Philips zusammen mit Sony die CD. 2006 stellt Philips wieder zusammen mit Sony die Blu-ray-Disc vor.
Fünf markante Philips-Produkte
• Philicordia – die weltweit erste elektronische Heimorgel
• weltweit erstes Bild des menschlichen Kopfes mit der Kernspin-Tomographie
• Mitarbeit an dem Kaffeepadsystem Senseo
• Sonicare – eine Schallzahnbürste
• Ambilight – passendes Umgebungslicht zum Bildinhalt
Samsung - fünf Produkte, die Sie nicht erwarten

Samsung – fünf Produkte, die Sie nicht erwartet ...

Samsung – fünf Produkte, die Sie nicht erwartet hätten
Samsung bietet viel mehr als Tablets, Fernseher und Smartphones
Samsung ist bekannt für TV-Geräte, PC-Bildschirme, Smartphones und Tablets . Die meisten dürften auch wissen, dass Samsung ein südkoreanischer Konzern ist. Aber wussten Sie auch, dass das Unternehmen 1938 als Lebensmittelladen gegründet worden ist? Nach dem Koreakrieg baut Samsung auch Wolkenkratzer.
Samsung bedeutet im Koreanischen Drei Sterne. Gemeint sind die drei Söhne des Firmengründers Lee Byung-chull. Laut Wikipedia sorgen allein die Samsung-Steuern für 8 Prozent der Staatseinnahmen in Korea.
Das Samsung-Flaggschiff Samsung Electronics produziert ab 1969 Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte – auch Waschmaschinen, Kühlschränke und Mikrowellen.
Fünf Betätigungsfelder von Samsung, von denen Sie garantiert noch nicht gehört haben:
* Samsung Life Insurance (Lebensversicherung)
* Samsung Fire & Marine Insurance (Feuer- und Seetransportversicherung)
* Petrochemie (chemische Produkte aus Erdgas)
* Samsung Securities (unter anderem Investment Banking)
* Samsung Heavy Industries baut auch Elektroautos
Sony - vom Reiskocher zum Roboterhund

Sony – vom Reiskocher zum Roboterhund

Sony – vom Reiskocher zum Roboterhund
Dass Sony die Playstation, Fernseher und Notebooks produziert und ein japanisches Unternehmen ist, wissen die allermeisten. Dass Sony bei der Gründung 1946 Totsuko hiess und anfangs Reiskocher herstellte, dürften aber die wenigsten wissen. Das Unternehmen konzentrierte sich bald auf Unterhaltungsindustrie und stellte etwa Transistorenradios her.
Die Playstation kennt jeder - und wie siehts mit dem Reiskocher aus?
Ab 1958 änderte sich der Name in Sony – eine Mischung aus sonus (lateinisch; Klang) und sonny (englisch: kleiner Junge). 1979 kam das vielleicht bekannteste Sony-Gerät auf den Markt – der erste Walkman. In den 80ern wirkt Sony an der Entwicklung der CD mit. Die erste Playstation sollte zuerst ein externes CD-Laufwerk für den Super Nintendo sein – nach Streitereien mit Nintendo entwickelt Sony aus dem Projekt aber die bekannte Spielekonsole.
Sony ist auch bekannt durch die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Ericsson. 2006 machte Sony durch den Roboterhund Aibo auf sich aufmerksam. Im selben Jahr steigt Sony durch den Kauf von Konica-Minolta in den Spiegelreflexkamera-Markt ein. Auch im Filmmarkt sind die Japaner etabliert.
Taschenrechner und Luft-Boden-Raketen

Texas Instruments – Taschenrechner ...

Texas Instruments – Taschenrechner & Luft-Boden-Raketen
Wenn sie Texas Instruments (TI) hören, denken die meisten Menschen an Taschenrechner. Seit den 70ern produziert die 1941 gegründete US-Firma Taschenrechner. Vorher war das Unternehmen vor allem für Radios und integrierte Schaltkreise bekannt.
Raketen von Texas Instruments (Foto: Wilhelmine Wulff/pixelio.de)
Aber auch in der Rüstungsindustrie war Texas Instruments bis 1997 tätig. Die Luft-Boden-Rakete AGM-88 HARM zum Einsatz gegen bodengestützte Radaranlagen wurde von dem US-Unternehmen entwickelt und auch einige Zeit produziert. 1986 wurden die Raketen in Libyen eingesetzt, eine weiterentwickelte Variante später im Kosovo-Krieg. Auch an der verbreiteten Panzerabwehr-Rakete Javelin hat Texas Instruments mitgewirkt.
Ein neues Geschäftsfeld von TI sind die DLP-Chips in Beamern. Texas Instruments ist heute einer der grössten Chip-Hersteller der Welt.
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IBM als Wahlhelfer

IBM - vom Wahlhelfer zum Softwarehersteller
IBM als Wahlhelfer (Foto: Gerd Altmann/pixelio.de)
Mit weit über 100 Jahren - Gründungsjahr: 1896 - gehört IBM zu den ältesten IT-Unternehmen. Noch unter dem Namen Tabulating Machine Company entwickelte IBM anfangs Maschinen zur Auszählung von Lochkarten. Die wurden dann auch zur Auszählung der Stimmen bei US-Wahlen eingesetzt.
Erst 1924 erfolgte die Umbennenung in International Business Machines Corporation. Im Sortiment unter anderem: Locher und Sortiermaschinen. Der damalige Chef, Thomas Watson, soll übrigens 1943 den Satz gesagt haben: Ich denke, es gibt weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer. Die ersten Computer baute das Unternehmen in den 50ern und 60ern. 1975 folgte der erste tragbare Computer: Der IBM 5100 wog 25kg und war mit 9000 Dollar nicht gerade ein Schnäppchen.
In den 90ern verlor IBM seine Marktführerschaft und konzentriert sich seitdem auf Software und Dienstleistungen. Von IBM ist unter anderem auch die Lotus-Reihe: Das Office-Paket Symphony und der Mail-Client Notes etwa.



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