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04.08.2008, 10:38 Uhr
Intel-Attacke gegen nVidia und ATI
Intel hat erstmals Details zu ihrem Larrabee-Chip preisgegeben. Es handelt sich dabei um einen Many-Core-Prozessor für High-End-Grafikkarten in PCs. Die Architektur basiert auf x86-Pentium-Kenenn mit neuer Cache-Struktur. Mit Larrabee eröffnet die Chip-Gigantin den Kampf gegen die Grafikkarten-Platzhirsche Nvidia und ATI.
Larrabee ist Intels erste x86-Many-Core-Architektur. Erste Produkte werden vermutlich 24 oder 32 Kerne aufweisen. Die genaue Zahl ist bisher noch nicht bekannt. Überraschend ist jedenfalls, dass Intel bei Larrabee auf den alten Pentium setzt. Allerdings modifiziert die Chip-Gigantin den Pentium-Kern erheblich. So spendiert Intel dem Prozessor eine 64-Bit-Erweiterung sowie Unterstützung von Multi-Threading. Damit kann der Larrabee-Kern vier Threads gleichzeitig verarbeiten, mit jeweils einem eigenen Register-Set pro Thread. Hierdurch soll die In-Order-Pipeline einfacher und effizienter werden. Neben einer Scalar Unit enthält jeder Larrabee-Core eine breite Vektor-Recheneinheit VPU. Diese beherrscht 16 32-Bit-Operationen pro Taktzyklus. Somit verfügt die VPU über eine Breite von 512 Bit. Jedem Larrabee-Kern steht ein dedizierter L1-Daten- und –Befehls-Cache zur Verfügung. Dadurch kann die VPU schnell aus dem L1-Cache Daten lesen. Die Larrabee-Kerne sind über eine 1024 Bit breiten bidirektionalen Wide-Ring-Bus verbunden und können auf einen gemeinsamen L2-Cache zurückgreifen. Dieser ist partioniert, so dass jeder Kern über einen dedizierten 256 KByte L2-Cache verfügt. Jeder Core kann allerding auch auf den L2-Cache der anderen Kerne zurückgreifen.
Larrabee-Grafikkarten werden DirectX und OpenGL unterstützen und sollen der Herstellerin zufolge 2009 oder 2010 auf den Markt kommen. Später soll Larrabee auch im High Performance Computing eingesetzt werden.
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