News 29.04.2016, 09:23 Uhr

Intel will den Kopfhöreranschluss abschaffen

Der Chiphersteller sieht in einem digitalen Audioanschluss über USB-C völlig neue Möglichkeiten, zum Beispiel: Kopfhörer mit smarten Funktionen.
Es sieht langsam danach aus, als dürfte es in Zukunft bald keine Smartphones mit 3,5-mm-Klinkenanschluss mehr geben. Das USB Implementers Forum, das bei der Standardisierung neuer USB-Spezifikationen jeweils sein letztes Wort gibt, will den altbewährten Audiostecker am liebsten gar nicht mehr sehen. Stattdessen soll der länger nicht mehr angefasste Digital-USB-Audio-Standard zum Zuge kommen. Dass nicht nur Apple ein neues iPhone ohne Kopfhörerbuchse planen dürfte, bestätigt sich nun erstmals konkret bei dem Vorhaben des chinesischen Smartphone-Herstellers LeEco, der übrigens Apple jüngst vorgeworfen hat, nicht mehr innovativ genug zu sein. Der Hersteller, der nun von Intel Unterstützung erhält, will Audio künftig über USB-C übertragen. Das passt zusammen: Der Chipfertiger hatte bereits am IDF in Shenzhen detaillierte Pläne zur Umsetzung eines digitalen USB-Audiostandards aufgezeigt.

Intel will smarte Kopfhörer

Intel glaubt vor allem daran, ohne analoge Komponenten eine vollständig programmierbare und energieschonende Schnittstelle zu schaffen. So könnten Kopfhörer in Zukunft beispielsweise auch zur Aufzeichnung der Körpertemperatur oder des Blutdrucks genutzt werden. Dies wiederum würde eine völlig neue Sparte bei den Fitness-Wearables ins Leben rufen.
Es überrascht nicht ganz, dass auch Intel grosses Interesse bekundet, die analoge Kopfhörerbuchse abzuschaffen. Zum einen hat die Chipschmiede schon vor zwei Jahren einen smarten Ohrstecker mit Herzfrequenzmesser gezeigt, zum anderen will Intel infolge des stagnierenden PC-Marktes alles daran setzen, sich vom IoT-Bereich ein gutes Kuchenstück abzuschneiden. Zu den Zukunftsplänen hat sich Intels CEO, Brian Krzanich, jüngst in einem längeren firmeninternen Editorial geäussert.

Autor(in) Simon Gröflin



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