News
29.12.2014, 07:32 Uhr
Jahresrückblick 2014: September
Im September war die halbe Redaktion an turbulenten Events: Das iPhone 6 stand in den Startlöchern, die IFA in Berlin stand an und Intel hielt seine alljährliche Entwicklerkonferenz in San Francisco.
Mit einer stillschweigend vorgenommenen Abo-Umstellung sorgte Swisscom im Ende September für Schlagzeilen. Anstelle der Internet-Einzelprodukte findet man sechs neue Kombipakete mit «Zwangs-TV». Positiv: Kunden können die Festnetz-Option selber abwählen oder die TV-Option auf das eigene Bedürfnis abstimmen. Negativ: Schlecht für all diejenigen, die keine TV-Box wollen oder schon TV über Satellit oder über einen anderen Anbieter beziehen.
Die Swisscom ist übrigens nach wie vor überzeugt davon, künftig stärker auf den Vertrieb der Kombipakete konzentrieren zu wollen, weil es ein «allgemeines Kundenbedürfnis» sei, vermehrt alle Angebote aus einer Hand bei demselben Anbieter vorzufinden. Daran änderte auch kürzlich ein kleines Disputgespräch mit Comparis und PCtipp in Gegenwart von Swisscom nichts.
Themenwechsel ... Dass der Nokia-Kartendienst «Here» mit seinen genialen Offline-Karten demnächst kostenlos auf Samsung-Galaxy-Handys kommt, muss für Jubel gesorgt haben. Das bestätigen die unglaublich hohen Klickzahlen dieser Meldung. Um so mehr freuen dürfen sich Fans nun, dass es mittlerweile schon eine äusserst stabile Beta-Version in den Android Play Store geschafft hat.
In teuren Roaming-Ländern profitiert man von den gut funktionierenden Offline-Karten. Noch unklar ist, ob die finale Version für alle Android-Geräte später kostenlos zu haben sein wird. iOS-Nutzer werden voraussichtlich irgendwann im Frühjahr 2015 ein Lebenszeichen einer Here-Version wahrnehmen.
Damit sich alle Anwender beim nächsten Möbelkauf nicht verirren, gibts inzwischen von Ikea ein äusserst innovatives Gerät, das völlig ohne Kabel und Strom auskommt: das «BookBook».
Überzeugend sind die Gesten: Es lassen sich Seiten umblättern und Lesezeichen erstellen. Wie man «BookBook» bedient, erklärt dieses Video.
Ob Redaktor Hannes Weber an der IFA in Berlin auch ein «BookBook» hätte gebrauchen können? Trotz den vielen Fusskilometern liess es sich PCtipp nicht nehmen, die Highlights und Kuriositäten der Messe abzulichten. Von gekrümmten Monster-TVs, neuen Smartwatches bis hin zu Action-Cams für den Hund war war so gut wie alles vertreten. Ausserdem stellte Samsung ein gekrümmtes Smartphone vor – das Galaxy Note Edge.
Wearables, Internet of Things – diese Schlagworte fielen auch am diesjährigen Intel Developer Forum 2014 in San Francisco. Am ersten Tag vor der Eröffnung des Haupt-Events läutete die redegewandte Intel-CIO Diane Bryiant mit der Xeon-E5-2600-v3-Serie die Server-Prozessoren der 22-nm-Architektur ein, die mit bis zu 18 Kernen und 45 MB Cache bestückt sind. Am nächsten Tag ging es dann erst richtig los – mit Intel-Chef Brian Krzanich. Gegen 50 Milliarden Geräte werden bis 2020 vernezt sein, glaubt Intel. Daher auch die eigens ins Leben gerufene Entwicklerplattform «A-Wear» zur Entwicklung von Cloud-Infrastukturen. So nebenbei kündigte der Chip-Bauer den 14-nm-Nachfolgeprozessor «Skylake» an, mit dem schon auf Mitte 2015 zu rechnen sein soll.
Doch halt, was bleibt eigentlich mit Broadwell? Erst vor ein paar Wochen trudelte hierzulande das Lenovo Yoga 3 Pro mit dem allerersten Prozessor dieser lang angepriesenen Generation ein. Die Verspätung der Broadwell-Chips wird die Frage auf, ob Skylake nicht erst 2016 in den Startlöchern stehen wird. Daher verwunderte es nicht, dass Kirk Skaugen, Intels Chef der PC-Sparte, sehr allgemein auf die Leistungsmerkmale der nächsten Prozessorgeneration einging. Von doppelter Akkuleistung mobiler Geräte und Grafikleistung auf 4K-Niveau ohne dedizidierte Grafik werde man ausgehen können. So etwa eine der euphorisch anmutenden Äusserungen, die schmackhaft von einer 4K-Spieledemo eines Tablets untermalt wurde. Beiden Chips der nächsten Generation, Broadwell und Skylake, gemein ist der äusserst niedrige Stromverbrauch von ca. 4,5 Watt. Dadurch, dass Chips der nächsten Generation deutlich weniger Platz beanspruchen, soll der im Vergleich zu WLAN 802.11ac dreimal schnellere WiGig-Standard die Grundlage für drahtloses Laden und dereinst sämtliche Kabel für Peripherie und Strom vom Tisch schaffen
Fast zeitgleich, am 9.September, wurde das neue iPhone 6 vorgestellt. Schlänker und wieder mehr «back to the roots» für die einen, dafür nicht mehr «Tischkamera-tauglich» für die anderen. Die beiden Modellgrössen wurde jedoch schon länger durch die Gerüchteküche geschleift. In unserem Test konnten die neuen iPhones voll und ganz überzeugen.
Alle Jahre wieder: Kurz nach dem iPhone Launch machten viele Fun-Zerstörungsvideos – und sogar Fälle von verbogenen iPhones – die Runde. Warum muss eigentlich immer das iPhone zerstört werden? Man sehe und staune: Das iPhone 6 würde auch dann kaputt gehen, wenn man es durch den Mixer lässt oder mit einer Gewehrkugel vom Kaliber 50 torpediert. Um die Presse davon zu überzeugen, dass sich das iPhone gar nicht so leicht verbiegen lässt, lud der Konzern Journalisten ein, um Einblick in die Labortests zu gewähren. Dass sich das iPhone 6 angeblich auch in der Mikrowelle aufladen lassen soll und die Tatsache, dass das einige Anwender tatsächlich glaubten, erstaunte dann doch wieder.
Die meistgeklickten Beiträge des Septembers:
Das erstaunt sogar rückblickend den Schreibenden: Unser Testbericht zum Samsung Galaxy Alpha wurde besonders gerne gelesen. Wir waren vom deutschprachigen Raum auch die ersten, die einen ausführlichen Testbericht nachlieferten. Nicht weniger gerne gelesen wurde der Beitrag «Mac: die 10 besten System-Tools» von Klaus Zellweger. Ebenfalls auf hohes Interesse stiess die Kaufberatung zu NAS-Geräten. Ein sehr beliebter Stoff war zudem die Geschichte von Kollege Diggelmann mit seinen fünf alternativen Browsern. Nicht zu vergessen: seine interessante Recherche zur Schmuddelecke des Internets.
Autor(in)
Simon
Gröflin
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.