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06.06.2005, 12:15 Uhr
Kartellrechtsstreit: Microsoft verrät Details über Zugeständnisse
Microsoft hat letzte Woche im Kartellrechtsstreit mit der EU einen Lösungsvorschlag unterbreitet. Jetzt ist genaueres über den Inhalt bekannt geworden.
Kurz vor dem Ablauf des EU-Ultimatums hat Microsoft letzte Woche doch noch einen Kompromissvorschlag bei der europäischen Kommission eingereicht [1]. Über den genauen Inhalt wurde jedoch nichts gesagt. Jetzt bricht der Softwarekonzern sein Schweigen [2]. "Um in den letzten Wochen einige komplexe Angelegenheiten zu lösen, haben wir ein paar harte Zugeständnisse gemacht", sagt Firmenchef Steve Ballmer. So will das Softwarehaus seine Vorschläge betreffende Interoperabilität im Serverbereich nicht nur in Europa, sondern weltweit umsetzen. Entwicklern würden neue Wege geboten, um Programme zu verteilen, die neben Microsoft-Code auch Open-Source-Code enthielten. Geplant sei zudem ein neues, flexibleres Gebührenmodell für die Nutzung von Windows-Protokollen in Fremdprodukten.
Aus Kartellrechtsgründen verordnete die EU Microsoft im März 2004 drei Auflagen. Neben der einer Strafzahlung von 497 Millionen Euro muss das Softwarehaus Spezifikationen von Serverschnittstellen offen legen und eine Windows-Version ohne Media Player anbieten. Bislang erfüllte Microsoft aber nur den ersten Teil der Auflagen. Die EU gab Microsoft deshalb bis zum ersten Juni Zeit, einen Vorschlag einzureichen. Hätte der Softwarekonzern die Frist verstreichen lassen, wäre auf ihn eine tägliche Busse von bis zu vier Millionen Euro zugekommen.
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