News 13.07.2011, 07:38 Uhr

Katango: Facebook mit Circles à la Google+

Eine Smartphone-App soll anhand eines Algorithmus helfen, die Facebook-Kontakte automatisch in sinnvolle Gruppen abzulegen - und erinnert ein wenig an die Circles von Google+.
Der Siegeszug sozialer Communitys hat dazu geführt, dass heute beinahe jeder User über unzählige Onlinekontakte verfügt, die er verwalten muss. Um die soziale Interaktion im Web einfacher und übersichtlicher zu gestalten, haben Computerwissenschaftler der Universität Stanford ein neuartiges Tool entwickelt, das seit Kurzem unter dem Namen Katango als Gratis-App für Apples iPhone zur Verfügung steht und die gesammelten Kontakte mithilfe eines speziellen Algorithmus automatisch in bestimmte Gruppen wie etwa Freunde, Familie, Schulkameraden oder Arbeitskollegen organisiert.
«Wir haben uns gewundert, warum es im Bereich der sozialen Onlinennetzwerke keinerlei Automatisation gibt. Warum müssen wir trotz all der Technologie noch immer alles manuell erledigen?», wird Katango-Mitgründer Mike Munie von Cnet zitiert. Gemeinsam mit einem zweiten Forschungskollegen hat sich der Absolvent des Department for Computer Science der Universität Stanford auf die Suche nach einer Lösung für dieses Problem begeben. Herausgekommen ist die iPhone-App Katango, die Munie als «hilfreiches Organisations-Tool zur Vereinfachung des sozialen Onlinelebens der Nutzer» beschreibt.
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Wie Google Circles, nur automatisiert

Wie Google Circles, nur automatisiert
Das Grundprinzip der Applikation ähnelt dabei sehr stark dem Management-Interface, das bei Google+ zum Einsatz kommt und Onlinekontakte in sogenannte Circles einteilt. Im Unterschied zum neuen Netzwerk des Suchmaschinenriesen soll dieser Vorgang bei Katango aber nicht manuell, sondern automatisiert erfolgen. Hierfür hat Munie mit seinem Kollegen einen speziellen Algorithmus entwickelt, der es möglich machen soll, selbstständig für jeden User passende Gruppen zu erstellen.
Um herauszufinden, welche Kontakte am besten zueinanderpassen und sich am ehesten in Gruppen zusammenfassen lassen, muss der Algorithmus zunächst mit den bestehenden Onlinebekanntschaften gefüttert werden. Diese werden daraufhin nach bestimmten Daten durchforstet, die für eine genauere Zuordnung wichtig sein könnten. Beispielsweise wird ausgewertet, wo sich die Nutzer aufhalten, welche Schule sie besucht haben oder für welchen Arbeitgeber sie tätig sind. Aus den auf diese Weise gesammelten Erkenntnissen ermittelt das Tool dann automatisch, zu welchen Kontakten ein ähnliches Verhältnis besteht und teilt diese in verschiedene Gruppen ein.
Nach Facebook bald auch LinkedIn und Twitter
Bislang funktioniert die Katango-App allerdings lediglich mit Facebook-Kontakten. Laut Mitgründer Munie soll das Gratis-Tool aber schon bald auch LinkedIn und Twitter sowie mehrere mobile Plattformen unterstützen.
Text: Markus Steiner, pressetext.com



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