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26.01.2006, 10:45 Uhr
Microsoft will Windows-Quellcode offen legen
Nachdem das Redmonder Softwarehaus von den EU-Wettbewerbsbehörden eine Gnadenfrist bekommen hat, zeigt es sich kooperativ. Microsoft geht sogar noch weiter als die Brüsseler Behörden fordern.
Microsoft will den Quellcode seines Windows-Server-Betriebssystems offen legen, allerdings nur als Lizenz. Dies teilt der Softwarekonzern mit, nachdem ihm die europäische Wettbewerbskommission diese Woche eine Fristverlängerung für die Erfüllung Auflagen aus dem Kartellrechtsverfahren von 2004 gewährt hat [1].
Microsoft macht diesen Schritt nach eigenen Angaben, um alle Bedenken der EU zu beseitigen. Diese hat dem Softwarehaus im Dezember vorgeworfen, dass es die Auflagen nur halbherzig erfülle. Deshalb stellte die europäische Wettbewerbskommission dem Konzern ein Ultimatum: Falls er die Auflagen nicht bis zum 25. Januar umsetze, müsse er eine tägliche Busse von bis zu zwei Millionen Euro bezahlen. Das Ultimatum wurde diese Woche bis zum 15. Februar verlängert.
Mit seinem Angebot geht Microsoft über die Forderungen der EU hinaus. Sie verlangte von der Firma nur die Offenlegung von Schnittstellenspezifikationen ihres Server-Betriebssystems, um Drittherstellern eine bessere Interoperabilität zu ermöglichen.
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