News 19.04.2017, 11:31 Uhr

Nach 20 Jahren: Intel streicht seine Hausmesse

Bye-bye, Intel! Sein nächstes Developer Forum (IDF) hat der Chip-Riese bereits abgesagt. Das Unternehmen hat sich seither stark verändert. Für Entwickler ein mögliches Horrorszenario.
Intel streicht nach rund 20 Jahren seine Entwicklerkonferenz IDF. Intels grosse Hausmesse fand ursprünglich zweimal im Jahr statt, einmal im Frühjahr in Shenzhen und einmal im Herbst in San Francisco. Den Frühjahres-Event in China hat der Chip-Gigant schon zuvor abgesagt. Indessen will AnandTech erfahren haben, dass nun auch der diesjährige Haupt-Event im Silicon Valley nicht stattfinden wird. Der Hersteller habe sich demnach entschlossen, das IDF 2017, das vom 15. bis 17. August in San Francisco stattgefunden hätte, abzusagen.

Intel wandelt sich immer mehr zum Software-Konzern

Ursprünglich wurden an Intels Developer Forum jeweils auch neue Hardware-Entwicklungen vorgestellt und Prozessoren angekündigt. Das Programm hat Intel aber schon vor ein paar Jahren stark angepasst. Noch um 2013 wurden jeweils grössere Keynotes an mehreren Tagen abgehalten. Gegen 2014 fanden immer mehr kleinere Tech-Konferenzen zu Software-Themen (wie IoT und Cloud) statt, für die man sich frühzeitig registrieren musste. Intel hat sich seither stark verändert – der PC steht schon länger nicht mehr im Fokus.

Kleinere Events 

Unter dem Strich besagt das Statement bei AnandTech zwar wenig, lässt aber vermuten, dass der Chip-Hersteller in Zukunft eher an kleineren Events oder an Partner-Events teilhaben wird. Zitiert wird der Tech-Riese mit den Worten: «Intel hat sein Event-Portfolio weiter ausgebaut und beschlossen, das IDF-Programm nicht mehr weiter voranzutreiben.» Gerade für Entwickler ist das nicht unbedingt eine erfreuliche Nachricht. Diese müssen nun überall präsent sein, wo Intel ist, wenn etwa neue Prozessoren kurz vor der Einführung stehen. Denn das bedeutet auch: Weniger Informationen an einem grossen Event, an dem normalerweise alle Top-Manager des Unternehmens präsent sind.

Autor(in) Simon Gröflin



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