Nach dem Tsunami: Google filmt zerstörte Stadt

Die japanische Hafenstadt Kesennuma wurde vom Tsunami diesen März schwer in Mitleidenschaft gezogen. Während der Aufbau nur langsam in die Gänge kommt, dreht ein Google-Fahrzeug mit der bekannten Kamerainstallation auf dem Dach seine Runden in der gezeichneten Stadt. Sehr zur Freude des Bürgermeisters von Kesennuma, Shigeru Sugawara. Diese äusserte sich gegenüber der New York Times wie folgt: «Ich möchte, dass sie die Strassen von Kesennuma jetzt filmen. Und ich möchte, dass sie zurückkommen, wenn die Stadt neu aufgebaut wurde, und der Welt das neue Kesennuma zeigen.»

Ganz uneigennützig sind Googles Bemühungen in der japanischen Katastrophenregion allerdings nicht. Schon kurz nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschliessenden Tsunami startete der Suchmaschinenriese im Land der aufgehenden Sonne den Personensuchdienst Person Finder, der den Menschen die Suche nach Angehörigen und Bekannten erleichtern sollte. Der grosse Einsatz von Google hat einen Grund: In Japan ist nach wie vor Yahoo die führende Suchmaschine. Google will sich also Sympathien erarbeiten, um auch im lukrativen Markt des Hightech-Landes die Nummer eins zu werden.