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08.12.2005, 13:45 Uhr
Sony BMG: neuer Ärger mit Kopierschutz
Nach den Problemen mit dem XCP-CD-Kopierschutz bereitet Sony BMG ein weiterer CD-Kopierschutz Bauchschmerzen.
Die Experten der Bürgerrechtsgruppe Electronic Frontier Foundation (EFF) [1] behaupten, dass sich auf 5,7 Millionen Musik-CDs von Sony eine Software befinde, die Hackern auf PCs eine Hintertüre öffne. Die Software mit Namen Media-Max dient ebenfalls als Kopierschutz. Zwar habe Hersteller Sunncomm Technologies bereits einen Patch für die Lücke entwickelt, doch laut EFF wisse der Durchschnitts-Anwender gar nicht um die Problematik. Im Gegensatz zu XCP ist Media-Max nicht im System versteckt. Media-Max sei bis anhin nur in den USA zur Anwendung gekommen [2].
Sony BMGs XCP-Kopierschutz kam Anfang November in Kritik. Ein Sicherheitsspezialist bemängelte, dass die Software an Anwendungen von Virenschreibern erinnert. Sie installiere sich ohne Wissen der Benutzer, verstecke sich im System und liesse sich nicht mehr ohne Probleme löschen. Ähnlich funktionieren so genannte Rootkits. Sie verbergen Dateien, Registry-Einträge und andere Systemobjekte, um nicht von Virenscannern entdeckt zu werden. Der fragwürdige Musikkopierschutz kam nur auf US-CDs von Sony BMG zum Einsatz.
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