Swisscom lanciert myCloud

Ansichtsverknüpfungen zu anderen Clouds

Verknüpfungen zu anderen Clouds möglich

Auch gut: Fotos landen nicht Folder-basiert in einer Ansicht, sondern in einem Topf. Spannend ist vor allem die Möglichkeit, Inhalte anderer Clouds zu referenzieren: Wer z.B. noch einen Dropbox- oder Facebook-Account hat, muss die Daten nicht von dort in myCloud hineinkopieren. Ansichtsverknüpfungen zu anderen Clouds lassen sich einzeln über die Einstellungen der Swisscom-Cloud setzen: z.B. für Facebook und Dropbox.
Mit etwas «Swissness» wird natürlich auch geworben
Um Inhalte zu teilen, müssen User anderen Usern einen Share-Link per Mail oder Message senden. Später soll noch eine Funktion hinzukommen, um Dateien in geteilten Alben und Verzeichnissen nur untereinander austauschen zu können. Im Moment können alle, welche die URL kennen bzw. erhalten, auf die geteilten Inhalte zugreifen. Ein Sync-Client soll erst gegen Ende Jahr folgen. Nebenbei hat der Telko eine App für Swisscom-TV entwickelt, um Fotos und kleinere Film-Clips ab TV abzuspielen.
Vorerst will Swisscom den Dienst primär auf Fotos und Daten ausrichten und sich am Kunden-Feedback orientieren. «Wir möchten von unseren Kunden lernen. Die Inputs werden die kurzfristige Produktentwicklung entscheidend prägen», sagt Gerber. Um Kunden-Feedbacks zu sammeln, will Swisscom seine Schweizer Cloud ab heute vorerst unter dem «nova»-Label einer beschränkten Nutzerbasis verfügbar machen.
Interessierte Swisscom-Kunden können sich ab heute unter www.swisscom.ch/mycloud registrieren. Später werden auch Nicht-Swisscom-Kunden den Dienst ausprobieren dürfen. Zu Beginn offeriert Swisscom einen unlimitierten Speicherplatz. Apps für iOS und Android und eine Weboberfläche sind bereits vorhanden. Eine Windows-Phone-App soll später noch folgen.
Die Fotoansicht von myCloud wirkt schon sehr aufgeräumt und verhält sich performant

Fazit

Unser erster Eindruck von Swisscoms myCloud fällt schon durchwegs positiv aus: Für einmal hat sich Swisscom von Anfang nicht gleich an der Bedienbarkeit verzettelt und die Menüs aufs Wesentliche beschränkt. Selbst die Foto-Ansicht der mobilen App wirkt schon sehr ausgereift. iOS- und Android-Nutzern werden allerdings iCloud bzw. Google Drive als automatisierende Foto-Wolken ohnehin schon bei der Einrichtung unter die Nase gerieben. Die visionären Anspielungen auf Zukunftsfunktionen tönen im Moment noch etwas abstrakt. Early Adopters wird man spätestens dann abholen, wenn die Lösung auch mit PC und Mac gut funktioniert – sprich: mit einem Sync-Client. Und das muss Swisscom erst noch beweisen.

Autor(in) Simon Gröflin



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