News 05.07.2012, 14:11 Uhr

Syria Files: Wikileaks ist wieder da

Die Enthüllungsplattform Wikileaks meldet sich zurück. Mit den Syria Files - mehr als zwei Millionen Mails, die intime Details über Politiker, Ministerien und Firmen aus Syrien verraten.
Die Syria Files umfassen laut Wikileaks über zwei Millionen Mails aus der Zeit von August 2006 bis März 2012. Sie enthalten Informationen über syrische Politiker, Ministerien und Firmen. Die Mails stammen unter anderem vom Büro des syrischen Präsidenten, vom syrischen Aussenministerium und vom Finanzministerium.
Wikileaks arbeitet bei der Veröffentlichung eng mit renommierten internationalen Medienvertretern zusammen. In Deutschland beispielsweise mit der ARD und in den USA mit Associated Press. Sie sollen das Material journalistisch auswerten und aufbereiten.
Wikileaks-Gründer Julian Assange, der sich derzeit in der Botschaft von Ecuador aufhält, um der Auslieferung nach Schweden zu entgehen: «Das Material beschämt Syrien, aber ebenso auch die syrische Opposition. Es hilft uns, die Interessen der einzelnen Gruppen zu verstehen.»
Einige Fakten zu den veröffentlichten Syria Files: 2'434'899 Mails in unterschiedlichen Sprachen von 680 Domains. 400'000 Mails sind auf Arabisch verfasst, 68'000 in Russisch. 678'752 unterschiedliche Mailadressen und 1'082'447 unterschiedliche Empfänger. Rund 42'000 Mails waren übrigens mit Malware verseucht. Um dieses enorme Datenmaterial verwerten zu können, erstellte Wikileaks eigens eine Datenbank.
Mit der Veröffentlichung der Syria Files hat sich die berühmte Enthüllungsplattform unüberhörbar zurückgemeldet. Zuletzt war von Wikileaks eigentlich nur in Zusammenhang mit Julian Assange die Rede. Der Gründer von Wikileaks hat den südamerikanischen Staat Ecuador um politisches Asyl gebeten und Zuflucht in dessen Botschaft in London gesucht. Ihm droht die Auslieferung nach Schweden, wo eine Anklage wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung auf ihn wartet.



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