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17.06.2003, 14:30 Uhr
Unix-Streit eskaliert weiter
Die SCO will IBM per einstweiliger Verfügung verbieten, das Unix-Betriebssystem AIX weiterhin zu vertreiben. Zudem fordert das Unternehmen die Einnahmen für alle künftigen AIX-Geschäfte.
Im März dieses Jahres erschütterte die SCO [1] die Unix-/Linux-Welt. Der Konzern behauptete, dass IBM [2] geistiges Eigentum der SCO an die Linux-Gemeinde weitergegeben habe und forderte von Big Blue eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz. Ausserdem warnte die SCO alle Linux-Anwender davor, das freie Betriebsystem weiter einzusetzen, da rechtliche Konsequenzen drohen könnten. IBM wurde von der SCO ein Ultimatum von hundert Tagen gestellt, um einzulenken. Diese Frist verstrich letzten Freitag, ohne dass IBM reagierte. Die Folge wird laut SCO eine einstweilige Verfügung gegen den Technologiegiganten sein. Sie soll Big Blue den Vertrieb aller Softwareprodukte verbieten, die auf SCOs Unix System V basieren oder eine Modifikation davon sind. Darunter fällt nach Ansicht der SCO auch das IBM-Betriebsystem AIX. Als wäre dem nicht genug, verlangt die SCO zudem alle Einnahmen, die IBM nach Ablauf des Ultimatums mit AIX macht.
IBM zeigt sich durch das harsche Vorgehen der SCO nicht beeindruckt: "IBM Position in diesem Rechtsstreit ist eindeutig. IBMs Unix-Lizenz ist unumstösslich, ewig und vollständig abbezahlt. Sie kann nicht beendet werden. IBM wird sich energisch verteidigen. Die Sache wird in einem normalen Gerichtsprozess gelöst", so Big Blue in ihrem offiziellen Statement.
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