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09.08.2011, 07:01 Uhr
US-Geheimdienste scharf auf Google-Daten
Auf Grundlage des Patriot Act hat der Suchmaschinenriese in den vergangenen Monaten in Europa gehostete Nutzerdaten an den US-amerikanischen Geheimdienst ausgehändigt.
Wie Google heute gegenüber der Zeitung WirtschaftsWoche bestätigte, arbeitet der Konzern bei der Terrorbekämpfung mit den US-amerikanischen Behörden zusammen. So gebe das Unternehmen auf Anfrage sogar in Europa gespeicherte Nutzerdaten heraus, obwohl diese nicht unter den Patriot Act fallen. Google rechtfertigt sich damit, dass der Suchmaschinenbetreiber ein US-Unternehmen sei.
Google beschwichtigt aufgebrachte Internetnutzer jedoch mit der Aussage, dass man derartige Anfragen sehr genau prüfe. Europäische Politiker dürfte dieses Eingeständnis aber nicht sonderlich freuen, denn viele Länder sind der Ansicht, dass die Herausgabe von Nutzerdaten an die USA gegen die europäischen Datenschutzgesetze verstösst. Eine entsprechende Debatte dürfte in den nächsten Wochen also unvermeidbar sein.
Google beschwichtigt aufgebrachte Internetnutzer jedoch mit der Aussage, dass man derartige Anfragen sehr genau prüfe. Europäische Politiker dürfte dieses Eingeständnis aber nicht sonderlich freuen, denn viele Länder sind der Ansicht, dass die Herausgabe von Nutzerdaten an die USA gegen die europäischen Datenschutzgesetze verstösst. Eine entsprechende Debatte dürfte in den nächsten Wochen also unvermeidbar sein.
Ein Geheimnis ist die Kooperation mit den US-Behörden jedoch nicht. Im so genannten «Google Transparency Report» veröffentlicht das Unternehmen in jährlichen Abständen alle entsprechenden Anfragen. Die USA ist dabei stets stark vertreten. Am häufigsten hat es die National Security Agency (NSA) auf entsprechende Nutzerdaten abgesehen. Unter Kritikern gilt die Behörde als skrupellose Datenkrake, bei der die Google-Mail-, Google-Docs- oder Google+-Daten europäischer Nutzer wohl nur bedingt in guten Händen sind.
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