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25.08.2015, 06:07 Uhr
Windows 10: Geheimniskrämerei um Updates
Nur wenn Microsoft Neuerungen als wichtig genug einstuft, wird der Nutzer Informationen zu Updates erhalten, die über Knowledge-Base-Artikel hinausgehen.
Seit der Veröffentlichung von Windows 10 sind mindestens drei Sammelpatches erschienen. Wer sich aber im Detail über die Neuerungen informieren will, hat Pech. Denn Microsoft hat keine Release-Notes mitgeliefert. Stattdessen muss sich der Nutzer mit Hinweisen wie «das Update beinhaltet Verbesserungen bezüglich der Funktionalität von Windows 10» begnügen. Diese Strategie dürfte Microsoft in Zukunft weiter verfolgen. Eine entsprechende Anfrage des Nachrichtenportals «The Register» beantwortete eine Microsoft-Sprecherin mit den Worten: «Wir werden wie bis anhin Knowledge-Base-Artikel zu den meisten Updates veröffentlichen. Abhängig davon, wie signifikant ein Update ist und ob es neue Funktionen mit sich bringt, werden wir diese neuen Features gesondert ankündigen.» Heisst im Klartext: Ausser Knowledge-Base-Artikel, die sich hauptsächlich an ein Fachpublikum richten, erhält der Nutzer nur detaillierte Infos zu Updates, wenn Microsoft diese für wichtig genug befindet.
Das Problem dabei: Auch wenn Microsoft ein der Vergangenheit eine vorbildliche «Patching-Strategie» verfolgte, führten einige Neuerungen zu Störungen auf den aktualisierten Systemen. Ohne die Notizen wird der Nutzer nicht mehr wissen, was weshalb falsch läuft und ist darauf angewiesen, dass Microsoft informiert oder den Fehler behebt. Ohne proaktive Kommunikation weiss der Nutzer zudem nicht, wann ein Fehler in seinem System, der ihn schon länger nervte, behoben wurde. Stattdessen listet Microsoft vor allem die durch das Update ausgetauschten Dateien auf. Und benennt die im jeweiligen Update behobenen Sicherheitslücken. Doch auch dies hilft hauptsächlich Anwendern, die über fortschrittliche PC-Kenntnisse verfügen.
Im Vergleich mit anderen Tech-Firmen bleibt die Informationspolitik bei Microsoft dennoch hoch. Facebook beispielsweise spendiert ihrer iOS-App rund zwei Updates pro Monat, in der Regel ohne Details zu nennen.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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