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21.10.2003, 09:15 Uhr
Windows: mehr Kompatibilität für RealPlayer & Co.?
Microsoft will angeblich im laufenden Kartellrechtsstreit der EU-Kommission entgegenkommen, um ein mildes Urteil zu erreichen.
Dies hat die Financial Times Deutschland [1] nach eigenen Angaben aus EU-Verhandlungskreisen erfahren. Microsoft habe dem EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti angeboten, anderen Produzenten von Medienprogrammen eine volle Kompatibilität mit Windows zu garantieren. Damit wolle der Softwareriese eine gütliche Einigung im EU-Kartellrechtsstreit erzielen.
Ein Hauptvorwurf der Europäischen Kommission an Microsoft ist, dass der in Windows integrierte Media Player den Wettbewerb behindere und die Produktinnovation hemme.
Ob der Kompatibilitätsvorschlag von Microsoft für ein mildes Urteil reicht, bezweifelt die Financial Times Deutschland. So seien EU-Kreise der Meinung, dass damit die Wettbewerbsprobleme nicht gelöst werden. Monti verlange viel mehr, dass der Media Player entweder aus Windows entfernt werde oder aber auch Medienprogramme anderer Anbieter mit Windows ausgeliefert werden. Microsoft sei gegen diese beiden Forderungen.
Das Schlussurteil der Europäischen Kommission wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Ende letzter Woche hat Microsoft eine schriftliche Stellungsnahme zu den EU-Vorwürfen eingereicht [2]. Ausserdem soll Mitte November noch eine interne Anhörung stattfinden.
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