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10.12.2012, 10:44 Uhr
BIT soll transparenter werden
Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation hat vom Bundesrat den Leistungsauftrag für die Jahre 2013-2015 erhalten. Es erhält deutlich weniger Geld als bisher.
In den letzten fünf Jahren hatte das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) ein Budget von 1,26 Milliarden Franken zur Verfügung. Neu sind es nur noch 1,045 Milliarden Franken, sagt der Leistungsauftrag, der letzte Woche vom Bundesrat verabschiedet wurde und für die Periode 2013-2015 gilt. Dabei spielen einerseits Preissenkungen beim BIT eine Rolle, aber auch Kosteneinsparungen. Dies sagte BIT-Pressesprecher Claudio G. Frigerio auf Anfrage.
Das BIT möchte sich künftig wieder vermehrt auf die Leistungserbringung für die anderen Bundesämter fokussieren und andere Aufträge nur situativ annehmen. Deswegen sinken die gewerblichen Leistungen um 43,3 Prozent auf 31,8 Millionen Franken.
An der strategischen Stossrichtung oder am Aufgabenportfolio hat sich gemäss Frigerio «nichts wesentliches geändert.» Allerdings folge nun «nach mehreren Jahren des Wachstums eine Phase der Konsolidierung». Diese wird auch für eine Neuausrichtung genutzt und soll eine Steigerung der Kundenorientierung, Effizienz und Transparenz bringen.
Zurfrieden, aber ...
Mit der Zielerreichung des aktuellen Leistungsauftrags ist der Bundesrat zufrieden. Er verlangt aber bei der Kundenzufriedenheit «erhebliche Verbesserungen». Weil die Kunden dem BIT bezüglich Steuerung, Transparenz, Geschwindigkeit, Abstimmung und Arbeitsingegration ein kritisches Zeugnis ausstellen, sollen an diesen Punkten fortan gearbeitet werden. Dabei ist «insbesondere die bereichsübergreifende Arbeitsorganisation zu prüfen und entsprechend anzupassen», heisst es im neuen Leistungsauftrag.
Dieser hat in einer Umweltanalyse auch die Stärken und Schwächen des BIT analysiert. Während die guten Mitarbeiter und die Erfahrung als Anbieter von Querschnittsleistungen gelobt werden, werden Reibungsverluste in der Organisation und bei Prozessen bemängelt. Dazu sei die Aussenwahrnehmung in diversen Bereichen verbesserungsfähig, so beim Kommunikationsverhalten, beim Verhalten bei Störungen, beim wahrgenommenen Preis-/Leistungs-Verhältnisses sowie der Transparenz der Leistungserbringung und -verrechnung.
FLAG-Amt
Das BIT ist ein Bundesamt, welches seit 2007 mit dem «Führen mit Leistungsauftrag und Globalbudget (FLAG)»-Konzept gesteuert wird. Das bedeutet, dass es ein Budget erhält, mit dem es sämtliche Personal- und Sachressourcen beschaffen muss, dabei die Mittel aber nach Belieben verschieben darf. Ob das Budget noch stimmt, wird alle vier Jahre durch den Leistungsauftrag überprüft. Dieser hätte eigentlich schon im letzten Jahr gemacht werden müssen, doch weil Anfang 2012 eine neue Bundesinformatikverordnung verabschiedet wurde, wollte man den Leistungsauftrag damit synchronisieren.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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