Die Easyvote-App ist da

Im Rahmen einer Kampagne auf www.it-dreamjobs.ch wurden im Frühling 2014 Jugendliche nach ihrer «DreamApp» gefragt. Dabei standen nicht weniger als 60 App-Ideen zur Wahl. Eine Jury von 16- bis 17-Jährigen hat inzwischen aus der einen Hälfte der realisierbaren Apps einen Sieger erkoren. Auf den ersten Platz schaffte es die Polit-App «Easyvote». IT-dreamjobs und Easyvote haben die App gemeinsam entwickelt. Die Idee dazu lieferte die 22-jährige Jungpolitikerin Nina Haas. Sinn und Zweck der App sei es, Jugendlichen Politik näher zu bringen. Denn künftig sollen sich mehr junge Erwachsene an der Politik beteiligen.

Dass ausgerechnet eine Polit-App, und nicht etwa eine Shopping- oder Game-App, den ersten Platz belegt, überraschte auch die Kampagnenleiterin Annette Kielholz: «Mit unserem Wettbewerb wollten wir Jugendlichen die Informatik näher bringen. Dass jetzt ausgerechnet eine Abstimmungs-App bei den Jungen am meisten gepunktet hat, finde ich für unser Land der direkten Demokratie besonders schön.»

Im Dezember 2014 durchlief die Easyvote-App erstmals eine Testphase. Zwei Schulkassen konnten die App damals ausprobieren. Mit positiver Resonanz. Nebst Informationen zu aktuellen Abstimmungen und Wahlen punkte die App mit einigen viralen Funktionen wie dem «Vote-Wecker», damit auch Freunde rechtzeitig zum Unrnengang erinnert werden, und einer Funktion, um Informationen über Abstimmungen über WhatsApp oder soziale Medien zu streuen.

Eine repräsentative Umfrage vom gfs.bern zeigte laut IT-dreamjobs im Oktober 2014, dass vielen Jugendlichen die politische Sprache zu kompliziert sei, die zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten kaum bekannt seien und schon nur der Wahlakt für viele Jugendliche zu kompliziert sei. Gemäss der Easyvote-Studie sei man zuversichtlich, mit der App eine Steigerung der Wahlbeteiligung junger Erwachsener von 30 auf 40 Prozent zu erreichen.

Easyvote ist inzwischen kostenlos für iOS und Android erhältlich.