Bakom 23.01.2020, 13:41 Uhr

Einfluss von Social Media auf Meinungsbildung in der Schweiz überschaubar

Das Bakom hat für den Medienmonitor Schweiz erstmals auch Social Media berücksichtigt. Die Studie zeigt, dass der Einfluss insgesamt überschaubar ist, aber je nach Sprachregion variiert.
Gesamtschweizerisch ist der Einfluss bescheiden, in der Französischen Schweiz haben sie mehr Einfluss als Onlinemedien
(Quelle: Bakom)
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat mit dem Medienmonitor Schweiz 2018 erneut die Leistungen der Medien für die Meinungsbildung in der Schweiz analysiert. Bei der jährlichen Studie wurde erstmals auch der Einfluss von Social Media auf die Meinungsbildung hochgerechnet.

Im Bericht kommt das Bakom zum Schluss, dass es aufgrund der Resultate keine dringenden Alarmzeichen dafür gebe, dass soziale Netzwerke – Faebook, YouTube, Insta oder Twitter – «auf absehbare Zeit die Meinungsmachtstrukturen und damit das Mediensystem grundlegend in Frage stellen würden».

Der Einfluss von Social Media auf die Meinungsbildung in der Schweiz ist im Vergleich zu anderen Medien wie TV, Radio, Online und Print gesamtschweizerisch noch überschaubar ist (11 %). Im Vergleich zum Vorjahr hat der Wert gar um einen Prozentpunkt abgenommen (2017: 12 %).

Etwas anders sieht es in der Französichen Schweiz aus, da besetzen Social Media immerhin 16 % der sprachregionalen Meinungsmacht und haben somit mehr Einfluss als Onlinemedien (14 %) und nur minimal weniger als Print (18 %). In der Italienischen Schweiz sind Social Media mit 13 % Einfluss am schwächsten und wurden 2018 von Online überholt.
Top 15 der Meinungsmacht inklusive Social-Media-Marken für die Schweiz und nach Sprachregion
Quelle: Bakom


Facebook und YouTube liegen schweizweit beinahe gleichauf (Platz 4 und 5) und liegen hinter «20 Minuten», SRF 1 und Radio SRF 1. Instagram positioniert sich auf Platz 10.

 

 



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