News 28.08.2007, 11:49 Uhr

Deezer.com – eine Totgeburt?

Deezer bietet Musikstreams in hoher Qualität an – gratis, aber vermutlich nicht legal. Univesal Music hat bereits rechtliche Schritte angekündigt.
Auf Deezer.com können sich registrierte Benutzer Musik in hoher Qualität anhören. Über 200'000 Songs sollen im Sortiment stehen. Im Gegensatz zu einem Webradio kann der Benutzer gezielt nach Songs suchen, die er hören will, und eigene Abspiellisten erstellen. Ein Download ist zwar nicht vorhanden, aber natürlich können die Songs mit einer Aufzeichnugnssoftware wie No.23 Recorder aufgezeichnet werden. Schon nach wenigen Tagen hat nun der erste Musikkonzern rechtliche Schritte gegen Deezer angekündigt.
Die Betreiber aus Frankreich hatten schon einmal ein ähnliches Projekt namens BlogMusik.net gestartet, welches von der SACEM (die französische Entsprechung zur SUISA) geschlossen worden war. Offenbar verletzte BlogMusik.net das Urheberrecht. In der Presseerklärung zum Start von Deezer behaupten die Macher nun, einen weltweit legalen Dienst anzubieten. Zugleich entsteht aber der Eindruck, die Einigung sei nur mit SACEM entstanden. Dies hätte zur Folge, dass die Lizenzgebühren nur für Frankreich entrichtet werden. Ausserdem müssten die Songs ja nicht nur bei der staatlichen Behörde bezahlt werden, sondern vor allem bei den Musikkonzernen selbst.
Information
Ist es möglich, einen geregelten und gerechten Verkauf von Musik auch digital hinzukriegen, so wie es früher mit Schallplatten und CDs der Fall war? Oder wird sowieso jeder Kopierschutz früher oder später ausgehebelt? Sollten die Musikfirmen sich besser neue Geschäftsmodelle einfallen lassen, anstatt mit immer drastischeren Methoden die Kunden zu belästigen?Diskutieren Sie im Forum.
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Autor(in) David Lee
Kommentare
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mike_zuerich
28.08.2007
Es ist genauso wenig verboten, Internetradios zu hören oder aufzunehmen, wie es auch nicht verboten ist, normale Radiostationen (z.B. Wunschkonzert auf DRS 1) zu hören oder aufzunehmen. Deshalb sehe ich nicht ein, was an dezer.com illegal sein soll. Problematisch wird es nach meiner Meinung nur dann, wenn auch urheberrechtlich geschützte Musikstücke hinaufgeladen werden. Ich selber habe nur ein Stück heraufgeladen, aber ich habe mich nur getraut das zu machen, weil der Sänger schon lange tot ist und das Musikstück im Internet frei von Verwertungsrechten herunterladbar ist. Im übrigen finde ich die Idee von deezer.com Super! Und selbstverständlich kaufe ich trotzdem hin und wieder CDs, die Musikindustrie muss deshalb keine Angst haben, dass sie verhungern müssen.
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mwarts
28.08.2007
Neue Modelle braucht die Welt nicht nur in der Musik auch in anderen Bereichen. Ich als unabhängiger Künstler und Informatiker glaube ganz fest daran, dass die alten Zeiten vorbei sind und es neue Wege braucht. Jamendo z.B geht in eine gute Richtung. Natürlich braucht es auch Leute die gerne wieder Musik hört welche Seele besitzt und nicht nur durchgestylte 0815 Hits die meisten von der gleichen Handvoll Producern komponiert und minderjährigen vorgeführt werden. Mit Vorliebe stellt die Musikindustrie alle Konsumenten als Verbrecher hin..das spricht doch schon für sich selbst..oder ? Also nicht lange diskutieren ;-I reinhören unter www.serakina.com oder www.jamendo.com
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mobin
28.08.2007
Wofür gibt's dann Youtube ??? Da kann man genau so gut musik hören.
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