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12.04.2010, 12:13 Uhr
Die Anti-Piraterie-Erpresser
Eine neue Schädlingsmasche unterstellt dem Anwender die Nutzung raubkopierten Materials und droht ihm mit fünf Jahren Knast
Das finnische Sicherheitsunternehmen F-Secure berichtet über einen neuen Schädling, der von den Spezialisten als Rogue:W32/DotTorrent.A bezeichnet wird. Der Trojaner zeigt aus heiterem Himmel eine Warnung mit Betreff «Copyright violation: privacy content detected» an (siehe Bildergalerie).
Die englischsprachige Meldung behauptet, auf dem PC des Anwenders befänden sich illegale, raubkopierte Inhalte; natürlich erscheint die Meldung auch, wenn keinerlei solche Inhalte da sind. Das irreführende Fenster zeigt diverse Logos von RIAA, MPAA und dergleichen an, ferner die Dateinamen der angeblich gefundenen Raubkopien sowie eine Liste der Beweise («Evidence list»). Zur Beilegung des Problems sei eine Zahlung von 400 Dollars erforderlich. Andernfalls drohten - so behauptet das Trojanerfenster rotzfrech - bis zu fünf Jahre Knast sowie Bussen von bis zu 250'000 Dollars.
Verantwortlich zeichne sich angeblich eine Organisation namens «ICPP Foundation», die jedoch gar nicht existiert. Die ist mitsamt der zugehörigen, sorgsam vorbereiteten Webseite eine Erfindung der Cyberkriminellen. Pikantes Detail: Die Mailadresse, die als Kontakt der Erpresserdomain angegeben ist, wurde auch schon im Zusammenhang mit anderen Schädlingen (z.B. Zeus, Koobface) gesehen. Wer die Meldung einfach wegklicken will, der liest nochmals einen Warndialog mit wildesten Behauptungen und Drohungen.
Verantwortlich zeichne sich angeblich eine Organisation namens «ICPP Foundation», die jedoch gar nicht existiert. Die ist mitsamt der zugehörigen, sorgsam vorbereiteten Webseite eine Erfindung der Cyberkriminellen. Pikantes Detail: Die Mailadresse, die als Kontakt der Erpresserdomain angegeben ist, wurde auch schon im Zusammenhang mit anderen Schädlingen (z.B. Zeus, Koobface) gesehen. Wer die Meldung einfach wegklicken will, der liest nochmals einen Warndialog mit wildesten Behauptungen und Drohungen.
Der Aufhänger betreffs Raubkopien ist neu, die Masche selbst jedoch nicht. Bei sehr ähnlich aufgebauten Programmen wird z.B. eine Infektion mit Malware oder irgendwelchen Viren vorgegaukelt. Der Anwender wird dann zur Zahlung einer Summe aufgefordert, um die Schädlinge zu beseitigen. Wir berichteten inkl. mehreren Beispielen in einer Bildergalerie.
Niemals bezahlen! Wessen PC sich diesen oder einen ähnlichen Schädling zugezogen hat, darf auf gar keinen Fall bezahlen. Scannen Sie Ihren PC stattdessen mit einem (echten) Virenscanner. Sie können auch eine zweite Meinung einholen, indem Sie einen oder mehrere Online-Scanner nacheinander verwenden. Einige Gratis-Online-Scanner sind auf dieser Webseite ganz unten rechts verlinkt.
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