News
06.05.2011, 09:10 Uhr
Hilfswerke werfen Apple unmenschliche Arbeitsbedingungen vor
Eine im Auftrag von zwei Schweizer Hilfswerken durchgeführte Studie zeigt, dass beim Apple-Zulieferer Foxconn weiterhin menschenunwürdige Arbeitsbedingungen herrschen.
Kampagne «High Tech - No Rights»
Die beiden Hilfswerke Fastenopfer und Brot für alle haben eine Studie in Auftrag gegeben, welche die aktuellen Arbeitsbedingungen untersuchen sollte. Das Resultat zeigt gemäss den Hilfsorganisationen, dass sich die Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter kaum verbessert haben. Löhne unter dem gesetzlichen Minimum, der Zwang, ständig Überstunden leisten zu müssen und mangelnde Arbeitssicherheit im zum Teil gefährlichen Umgang mit Chemikalien werden beanstandet. Ausserdem werden die Hunderttausenden von Arbeitern auf militärische Weise diszipliniert, leiden unter psychologischem Druck und Demütigungen, so die Hilfswerke weiter.
Konkret fordern Fastenopfer und Brot für alle daher von Apple, dem Unternehmen, das Milliardengewinne verzeichnet, auch in Sachen Produktion und Arbeitsbedingungen eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Dazu soll der US-Konzern den Lieferanten wie Foxconn gerechte Preise bezahlen und ausreichende Lieferfristen setzen, damit die Überstundenproblematik entschärft wird.
Die Hilfswerke setzen sich im Rahmen der Kampagne «High Tech – No Rights» auch mit dem Aktionstag für faire Arbeitsbedingungen in der Computerindustrie vom 7. Mai für ihre Anliegen ein.
08.05.2011