News
30.04.2015, 11:28 Uhr
Kein WLAN mehr bei den Basler Verkehrsbetrieben
Die Basler Verkehrsbetriebe blasen ihr dreijähriges WLAN-Pilotprojekt ab. Begründet wird der Schritt mit zu hohen Kosten.
Im Rahmen eines Pilotprojekts hatten die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) vor drei Jahren ein öffentliches Gratis-WLAN in Bussen und Trams eingeführt. Je drei Trams und Busse waren bis anhin mit einem solchen WLAN-System ausgerüstet. Per Mitte Woche gaben die BVB bekannt, vom Projekt abzurücken und nicht wie geplant die gesamte Fahrzeugflotte mit Public WLAN auszurüsten. Begründet wurde der Projektabbruch mit einem zu geringen Interesse der Kunden. Die im Pilotbetrieb festgestellten Nutzungszahlen hätten nicht den gewünschten Umfang erreicht, mit dem ein akzeptables Kosten-Nutzungs-Verhältnis hätte erreicht werden können, heisst es in der Mitteilung der BVB. Vom Kostenfaktor her hätte die Realisation des Public WLAN pro Jahr mehrere 100'000 Franken verursacht.
Zu geringe Verweildauer und mehr Flatrates
Begründet wird der Abbruch des Projekts unter anderem mit der rasanten Entwicklung der mobilen Kommunikationsangebote mit der Tendenz hin zu mehr Hochgeschwindigkeits-Flatrates, dazu käme der Wegfall der Roaming-Gebühren innerhalb des EU-Raums. Gemäss der BVB habe der Probebetrieb zudem gezeigt, dass eine Fahrt eines Gasts sich durchschnittlich über vier bis fünf Stationen erstrecke, was nicht im Verhältnis zum aufwendigen Login-Prozess stünde.
BLT bietet weiterhin WLAN an
Kein Rückgang infolge der zunehmenden Flatrates verspüre man bei der Baselland Transport (BLT). Der in Baselland und Baselstadt operierende öffentliche Vekehrsbetrieb bietet schon seit Februar 2012 in allen Trams den WLAN-Service an. Da die durchschnittliche Fahrtzeit auf den Vorortslinien mindestens 20 Minuten betrage, lohne es sich auch, sich einzuloggen und die Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, meint Andreas Büttiker, der Direktor der BLT, auf Anfrage. Im Busbetrieb hingegen lohne sich die Investition wegen der kürzeren Verweildauer nicht.
Autor(in)
Simon
Gröflin
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.