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20.01.2012, 12:14 Uhr
Todesstrafe für iranischen Webentwickler
Das höchste iranische Gericht hat die Todesstrafe gegen den Webentwickler Saeed Malekpour bestätigt. Dies, obwohl sein Geständnis wahrscheinlich unter Folter erzwungen wurde.
Das höchste iranische Gericht hat die Todesstrafe gegen den Webentwickler Saeed Malekpour bestätigt, nachdem auf internationalen Druck hin im Juni 2011 eine Überprüfung des Verfahrens angeordnet wurde. Saeed Malekpour, der in Kanada gelebt hatte, wurde im Oktober 2008 im Iran verhaftet, weil er angeblich an der Entwicklung einer pornografischen Webseite beteiligt war.
Nach einem Jahr Gefangenschaft in einem iranischen Gefängnis gestand der 35-Jährige im staatlichen Fernsehen die ihm vorgeworfenen Verbrechen. Später schrieb Malekpour in einem Brief aus dem Gefängnis, dass sein Geständnis unter dem Einfluss von massivem Druck und physischer sowie psychischer Folter zustande gekommen sei. Dennoch hat das Gericht jetzt das Todesurteil gegen den Webentwickler bestätigt, wie der Guardian schreibt. Der Tatbestand lautet schwammig auf «Verbreiten von Korruption auf der Erde».
Laut Malekpours Familie hatte der Beschuldigte eine Software zum Hochladen von Fotos im Internet entwickelt. Diese sei dann ohne sein Wissen von einer pornografischen Webseite eingesetzt worden.
Im Iran wurden laut Amnesty International alleine zwischen Januar und Ende November des vergangenen Jahres mindestens 600 Menschen hingerichtet.
Laut Malekpours Familie hatte der Beschuldigte eine Software zum Hochladen von Fotos im Internet entwickelt. Diese sei dann ohne sein Wissen von einer pornografischen Webseite eingesetzt worden.
Im Iran wurden laut Amnesty International alleine zwischen Januar und Ende November des vergangenen Jahres mindestens 600 Menschen hingerichtet.
22.01.2012
22.01.2012