News
26.07.2001, 12:15 Uhr
Wo die Musi spielt im Netz
Ehrliche Hörer haben im Netz eine immer grössere Auswahl, die allerdings noch recht teuer ist.
Napster hängt seit kurzem am Sound-Tropf von Musicnet.com [1] http://www.musicnet.com, einem Zusammenschluss von RealNetworks, EMI, Ber-telsmann und AOL Time Warner. Vorbei sind nämlich die Gratis-Zeiten: Die Musikplattform bedient Musikshops und Tauschbörsen mit den Lizenzen für die Songs der beteiligten Firmen und sackt den Obolus dafür ein. Eine ähnlich funktionierende Konkurrenz ist Pressplay.com [2], ein Zusammenschluss von Sony Music und Universal. Die Firma hat bereits Yahoo als Kunden gewonnen, die ihre Sounds an die Surfer verkaufen will. Nun will auch Popstar Peter Gabriel mitmischen und die beiden Plattformen konkurrenzieren: Der Internet-Musikvertrieb OD2 On Demand Distribution [3] des ehemaligen Genesis-Schlagzeugers plant einen eigenen europaweiten Musik-Abonnementdienst. Das berichtet das deutsche Handelsblatt. Nächsten Monat startet das Pilotprojekt. Die Downloads sollen 30 Tage lang angehört werden können.
Daneben existieren auch einige andere, zahlungspflichtige Angebote, die von den Plattenfirmen unabhängig sind. Am bekanntesten ist das Liquid Music Network [4]. Es verfügt seit jeher über einen Kopierschutz. Der spezielle Liquid Player ist zum Abspielen nicht länger notwendig. Ein Plug-in sorgt dafür, dass auch RealJukebox von Real Networks die Liquid-Songs verarbeitet. EMusic.com [5] bietet 175'000 Songs und 14'000 Alben von 8'000 Künstlern an. Vor allem Liebhaber älterer Musik kommen auf ihre Kosten: Der Service bietet die Musik von 750 Independent Labels an. Darunter sind bekannte Künstler wie etwa Miles Davis oder Jethro Tull, aber auch so manche unbekannte Soundperle findet sich. EMusic lässt sich kostenlos 30 Tage und 100 Songs lang testen.
Es gibt noch unzählige andere Angebote. Allen gemein ist: Die Gnade des legalen Downloads bezahlen Anwenderinnen und Anwender, die sich nicht in den Gratis-Tauschbörsen von Gnutella, AudioGalaxy oder CuteMX bedienen wollen, mit mehr oder weniger rigorosen Kopierschutzmechanismen. Davon gibt es einige auf dem Markt und bedürfen je nach Anbieter einer speziellen Abspielsoftware. Bald werden sich bei den meisten neuen Anbietern heruntergeladene Dateien nicht mehr auf CD brennen lassen - ausser man bezahlt für das entsprechende Recht entsprechend mehr.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.