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31.01.2018, 11:01 Uhr
Nissan testet selbstfahrende Hausschuhe
Was, wenn man seine Schlarpen nicht mehr findet? Dafür hat Nissan mit seinen selbstfahrenden High-Tech-Hausschuhen in Japan nun eine Lösung entwickelt.
Wenn es um Automatisierung geht, stehen viele Menschen den möglichen Vorteilen noch skeptisch gegenüber. Daher hat der Autohersteller Nissan nun in einem Hotel in der Stadt Hikone südlich von Tokio gleich ein ganzes Hotel mit automatisierten Gegenständen ausgestattet. In dem 400 Jahre alten Royokan Ichinoyu Honkan gibt es nun Tische, die wieder an Ort und Stelle zurückrollen, wenn sie verschoben wurden. Sogar die Kissen fahren heran, wenn sich Gäste zum Essen hinsetzen wollen. Aber richtig interessant wird es bei den Schlarpen. In Ryokan-Unterkünften ist es üblich, seine Schuhe vor Betreten des Innenraums, der gleichzeitig als Ess- und Schlafsaal dient, vor der Tür zu deponieren. Die Schuhe werden dann gegen saubere Finken getauscht. Auf jeden Fall sind Schuhe, die gerade nicht benutzt werden, immer schön vor der Türschwelle aufzureihen, damit man gleich wieder bequem in sie hineinschlüpfen kann. Was, wenn diese das auch ohne menschliches Zutun verrichten könnten? Dazu haben die Nissan-Entwickler in dem Hotel sämtliche Hausschuhe mit Rädchen versehen, die sich gleich aus der Sohle klappen, wenn sie abgestellt werden.
Werden die Schuhe nicht mehr genutzt, rollen sie auf Knopfdruck zur nächsten Reihe. Dafür verantwortlich ist ein kleiner Elektromotor, der die Schlarpen in Bewegung versetzt. Damit die Fussuntersätze ihre Parkplätze in dem automatisierten Ryokan jederzeit finden, wird ein neues Assistenzsystem von Nissan genutzt, das die Schuhe der Umgebung scannt und Hindernisse analysiert. Rückwärts eingeparkt wird natürlich erst, wenn eine passende Lücke vorhanden ist. «Die selbstparkenden Pantoffeln sollen das Bewusstsein für das automatisierte Fahren und dessen mögliche Anwendungsgebiete erhöhen», so der Nissan-Sprecher Nick Maxfield gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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