Mehr Kapazität und Geschwindigkeit: Swisscom kombiniert LTE-Standards

Um ihren Kundinnen und Kunden mehr Kapazität und Geschwindigkeit beim LTE-Empfang zu offerieren, baut die Swisscom ihr Mobilfunknetz mit einer kombinierten Frequenztechnik aus. Die Swisscom nimmt dabei nach eigenen Angaben europaweit eine Pionierrolle ein. In Zusammenarbeit mit Ericsson und Qualcomm führt der Telko drei Frequenzblöcke zusammen. Dabei kommen die beiden zusätzlichen LTE-Standards FDD (Frequency Division Duplex) und TDD (Time Division Duplex) zum Einsatz, um die Datenrate pro Nutzer zu erhöhen.

Dadurch sollen viel mehr Kunden gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit auf einer Funkzelle surfen. Zunächst soll die Kombination der zusätzlichen LTE-Standards eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 335 Mbit/s bieten. Zum Vergleich: Der LTE-Standard steht für theoretische 300 Mbit/s. Die Swisscom erhofft sich jedenfalls, die Geschwindigkeit dadurch langfristig massiv zu erhöhen, beziffert aber noch keine exemplarische Nettodatenraten für die Endverbraucher. Der Ausbau soll im Sommer nächsten Jahres erfolgen.

Im Rahmen einer ersten Testphase hat die Swisscom bereits den Füsslishop in Zürich mit der kombinierten Funktechnik ausgerüstet. LTE FDD/TDD soll voraussichtlich an stark frequentierten Standorten zum Einsatz kommen.  

Ericsson als Partner zeichnet sich für Software und Hardware verantwortlich, um die LTE-Standards zusammenzuführen. Qualcomm Technologies entwickelt das Chipset für erste Testgeräte. Spätestens im Sommer 2016 sollen auch erste Smartphones den LTE-FDD/TDD-Standard unterstützen.