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06.11.2013, 13:38 Uhr
Warum Mario 64 gut fürs Gehirn ist
Dass Videospiele Einfluss auf gewisse Gehirnregionen haben, ist schon länger bekannt. Neue Forschungsresultate bestätigen bisherige Erkenntnisse.
Dass Videospiele Einfluss auf gewisse Gehirnregionen haben, ist schon länger bekannt. Um herauszufinden, wie sich Videospielen bei Nicht-Zockern aufs Gehirn auswirkt, liessen Wissenschaftler in Berlin am Max-Planck-Institut Erwachsene über zwei Monate hinweg täglich 30 Minuten pro Tag das Videospiel Super Mario 64 spielen. Eine Gruppe von Probanden durfte aber nicht spielen. Mit einem MRT-Scan wurde das Gehirn der zockenden Probanden vermessen. Im Vergleich zu den Probanden, die nicht spielten, waren auf den Gehirnscans Vergrösserungen einzelner Zellkörper deutlich zu erkennen. Die Vergrösserungen umfassten den rechten Hippokampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind vor allem wichtig für das räumliche Orientierungsvermögen, für die Feinmotorik der Hände und für das Gedächtnis.
Zunahme von Gehirnvolumen
Umso interessanter wurde es, um so länger gezockt wurde. Dem Bericht zufolge nahmen die Gehirnmassen in diesen Regionen sogar noch mehr an Volumen zu.
Zocken als Therapie
Die Wissenschaftler sehen in dem Studienergebnis vor allem einen Zusammenhang darin, dass bestimmte Hirnregionen sich mit Videospielen trainieren lassen. Diese Erkenntnisse könnten beispielsweise für Therapien eingesetzt werden. Es gibt nämlich eine Reihe an Erkrankungen wie Schizophrenie oder post-traumatische Belastungsstörungen, die Auswirkungen auf Gehirnregionen haben.
Gezockt wurde übrigens auf einem 3DS XL – möglicherweise die 3D-Version von Super Mario 64.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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