News 05.05.2014, 17:01 Uhr

8 Gründe, warum sich ein PC immer noch lohnt

Warum soll ich mir noch einen Desktop-PC kaufen, wenn doch alles immer kompakter und portabler wird? PCtipp gibt Ihnen 8 Pro-PC-Argumente.
Ein Desktop-PC oder doch lieber ein kompaktes Ultrabook? Oder noch besser: Ein Ultrabook, das sich zum Tablet wandeln lässt? Mit dieser Gretchenfrage sahen Sie sich vielleicht als Privatanwender schon des Öfteren konfrontiert. Doch nach dem Durchlesen dieses Artikels sollte diese Frage eigentlich beantwortet sein. Nichts schlägt den gemeinen PC!

1. Ein PC bietet mehr Leistung (fürs Geld)

Wollen Sie fürs effiziente Editieren von Videos wirklich lieber ein 3000 Franken teures Workstation-Notebook anstelle eines unerschöpflichen Desktop-PCs für 2000 Franken? Wer einen PC kauft oder baut, kriegt einfach mehr fürs Geld. Im Juni 2013 hat Intel seine leistungsstarken und energieeffizienten Haswell-Prozessoren vorgestellt. Und Mitte April wurden die Haswell-Prozessoren um zusätzliche Modelle erweitert. Das wirkt sich interessant auf die Preise der Core-i3-Prozessoren aus, die sich schon bald im 100-Franken-Segment bewegen. Damit werden (ohne Monitor) schon leistungsstarke Desktop-Rechner um die 400 Franken möglich. Ausserdem werden die SSD-Preise immer günstiger.
Wer für leistungsstarke Videobearbeitung oder zum Spielen das Beste fürs Geld herauskitzeln will, kann sich z.B. schon für 2000 Franken einen pfeilschnellen Rechner mit neustem Core-i7-Prozessor, 16 GB RAM, 256 GB SSD-Speicher und einer 300 Franken günstigen «Mittelklasse»-Nvidia GTX-770 zusammenschustern. 
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Ein PC hat günstigere Peripherie

2. Ein PC hat günstigere Peripherie

PC-Probleme verbinden sozial
Das Horrorszenario: Der Laptop fällt zu Boden. Die Enter-Taste geht nicht mehr, das Display ist zerborsten. Dumm nur, dass die Garantie im Eimer ist. Wenn Sie Glück haben, finden Sie einen Kollegen mit dem nötigen Know-how, der Ihnen solche Komponenten günstig repariert. Beim PC ist sämtliche Peripherie einfacher ersetzbar. Auch gute und günstige LED-Full-HD-Monitore gibts heute schon für unter 200 Franken. 

3. Der PC bietet mehr soziale Aspekte

Hand aufs Herz: Ein PC bietet da einfach mehr Gesprächsstoff. Unzählige Forenbeiträge (auch beim PCtipp) zeugen davon. Da wird geweint, geflennt, gebettelt, gejubelt und gelobt – was gibt es Schöneres, als einem verzweifelten PC-Nutzer zu helfen? Und was für ein majestätisches Gefühl, wenn man die komplizierte Fix-IT-Anleitung aus dem Forum selbstständig anwenden konnte? Danksagung und Bauchpinseleien sind inklusive. Bei einem iPad können Sie sich höchstens über Dinge wie das nächste Software-Update oder verlorengegangene Apps unterhalten. Ziemlich langweilig.
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Der PC bedeutet Freiheit

4. Der PC bedeutet Freiheit

Achten Sie sich bei Intel auf den LGA-1150-Sockel (Haswell): Dies ist die neuste Chip-Generation
Ob Fertig-PC, Barebone oder Eigenbau – beim PC haben Sie freie Wahl bei den Komponenten. Erfreulich ist auch, dass seit der letzten Prozessorgeneration das Sockel-Chaos gebessert hat.
Ein paar Worte für Neulinge: Der Sockel ist, vereinfacht gesagt, das «Bett» für den Prozessor. Eine CPU hat eine bestimmte Anzahl und Anordnung an Kontaktstellen (Pins), die nur auf einen ganz bestimmten Sockel passen. Das heisst: Das Motherboard (die Hauptplatine), auf dem Sie die CPU einbauen wollen, muss den gleichen Sockel haben. Sonst passt die CPU nicht «ins Bett». Setzen Sie auf die neuste Generation, was zu empfehlen ist, müssen Sie auf den Haswell-Sockel LGA 1150 achten.
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Selber bauen macht Spass

5. Selber bauen macht Spass

Den eigenen PC gebaut zu haben, ist immer wieder ein Erlebnis: hier mit «Tisch-Casemod»
PCs bauen ist gar nicht so schwer. Zumindest ist es weniger kompliziert als zu früheren 286er-Zeiten, als noch einzelne Schalterchen auf dem Motherboard gesetzt werden mussten. Zum Nachrüsten von RAM reicht ein Blick in die Bedienungsanleitung des Motherboards, um herauszufinden, welche Riegel kompatibel sind. Anfänger sollten beim Einbau eines neuen Prozessors, eines Prozessorlüfters oder eines Motherboards genau die Anleitung befolgen oder sich von jemandem helfen lassen.
Tipp: Wo der Anfänger vorsichtig sein sollte
Bei einem Prozessor können bei falscher Handhabung schnell die vielen feinen Pins vom Sockel kaputt gehen. Bei einem neuen Motherboard sollten Sie immer wieder überprüfen, ob Ihnen keine Schraube heruntergefallen ist. Beim erstmaligen Einschalten wäre das der sichere Tod der Hauptplatine.
Wenn Sie kein Motherboard selber einbauen wollen, können Sie sich auch nach preisgünstigen Barebones umsehen. Barebones sind Gehäuse mit Motherboard. In der Regel ist für den Betrieb nur noch CPU, RAM und Hauptspeicher (eine SSD oder eine HDD) erforderlich.
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Der PC hat die bessere Grafik

6. Der PC hat die bessere Grafik

Richtig abheben: mit 4K-Gaming
4K-Monitore sind keineswegs ein gutes Geschäft für die Optiker. Wer vielleicht bei einem 13-Zoll-MacBook mit Retina-Display dachte, er müsse hie und da die Brille holen, weil er gewisse Details nicht richtig erkannte, kann sich mit einem grossen 28-Zoll-Monitor und potenter Grafikkarte Abhilfe verschaffen. Als Grafiker werden Sie Fotos auf einem 4K-Monitor schon in Druckvorstufe wahrnehmen, als Office-Anwender sehen Sie Schriften schärfer.
Tipp: 4K-Monitore werden günstiger
Wer jetzt schon die superscharfe Auflösung für den PC will, kann sich freuen: Erste 4K-Monitore gibt es schon um die 700 Franken – und es werden immer mehr. Kleine Kinderkrankheiten bestehen aber noch. Ist man mit dem DisplayPort 1.2 zum Monitor verbunden, stehen bei einem Umschalten der Auflösung nur krumme Auflösungen oberhalb von Full HD zur Wahl. Viele Spiele unterstützen bereits die neue Auflösung, doch werden teilweise Schriften und Symbole in den In-Game-Anzeigen unleserlich.
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Der PC ist universell einsetzbar

7. Der PC ist universell einsetzbar

Beispiel: kleines Media Center mit USB-Adaptern und Emulations-Software als «Multi-Retro-Konsole» – gleichzeitig ist es ein voll funktionstüchtiger PC
Auch PCs werden kleiner, kompakter und leistungsfähiger. Heutzutage sind schon auf kleinen Mini-ITX-Plattformen starke Konfigurationen mit neusten Intel-Core-Prozessoren und starker Passiv-Grafikkarte für weniger als 1000 Franken möglich. Warum also nicht gleich ein Media Center für die Stube kaufen?

8. Die PC-Hardware selber auswechseln

Das iPad fällt zu Boden, das Android-Smartphone geht unfreiwillig baden – nichts geht mehr, Totalschaden. PC-Komponenten sind zwar auch nicht vor Schäden gefeit, können aber relativ einfach ausgewechselt werden. So braucht es für das Auswechseln einer Harddisk keinen Gang zum Supporter: Trennen Sie lediglich den SATA- und Stromstecker und fixieren die neue SSD oder HDD wieder in der Laufwerksschiene. Bei neueren Gehäusen ist häufig nicht einmal mehr der Griff zum Schraubenzieher erforderlich, da Laufwerksklammern die Laufwerke arretieren. Ist das Netzteil ausgefallen, müssen Sie bloss wieder ein neues mit ähnlichen Spezifikationen einbauen. Wenn Sie das noch nie gemacht haben, machen Sie am besten vorher kurz ein Foto der angeschlossenen Stecker Ihres Altnetzteils. Viel kann dabei nicht schiefgehen.

Autor(in) Simon Gröflin



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