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05.03.2012, 11:09 Uhr
Anonymous-Aktivisten mit Zeus infiziert
Nach der Schliessung der Filesharing-Seite Megaupload nutzten Tausende von Anonymous-Sympathisanten ein Tool zur Beteiligung an DDoS-Attacken auf Webseiten. Pikant: Eine Zeit lang verwies eine Anonymous-Anleitung auf eine manipulierte Version des DDoS-Tools, die mit dem Zeus-Trojaner infiziert war.
Anonymous-Hacktivisten wurden für einmal selbst zum Ziel von Cyberkriminellen. Wir erinnern uns: Als am 20. Januar das FBI die beliebte Filesharing-Webseite Megaupload vom Netz nahm, reagierten Anonymous-Anhänger erbost und riefen zu eine Welle von DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) gegen verschiedene staatliche US-Webseiten auf. Zahlreiche Sympathisanten folgten dem Aufruf. Unter anderem konsultierten sie dazu ein auf Pastebin veröffentlichte Anleitung von Anonymous, die beschrieb, wie man sich mit dem DDoS-Tool Slowloris an den Attacken beteiligen konnte.
Das Anonymous-Dokument auf Pastebin mit dem Link zur infizierten Version des Slowloris-Tools (Bild: Symantec)
Der als Slowloris getarnte Zeus-Client spioniert die infizierten Rechner aus und übermittelt Bankdaten und Anmeldedaten zu Webmaildiensten an einen Server. Der manipulierte Client installiert aber gleichzeitig auch den eigentlichen Slowloris-Client, um seine Spuren zu verwischen. Anonymous-Hacktivisten konnten sich also nichtsahnend an den DDoS-Attacken beteiligen, währenddem Zeus auf ihren Computern schnüffelte.
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